In einem Artikel bei Focus Online werden 11 Mythen beschrieben, die dem Bier nachgesagt werden. Mythen, die wohl schon vor vielen Jahren entstanden sein mögen, die sich aber zäh bis in unsere heutige Zeit gehalten haben.
Und Bier ist natürlich auch der ‘Lebenssaft’ für die Münchener Wiesn.
Mythen über schlechte Effekte des Bieres
Die Freunde dieses Getränks behaupten gern, es sei gesund. Sie verweisen auf das Reinheitsgebot und gewisse positive Effekte aus einigen wissenschaftlichen Studien. Die Gegner kritisieren natürlich zuerst die negativen Folgen des reichlichen Alkoholgenusses.
Auch die Wirkung als Kalorienbombe und die damit verbundene Gefahr des Bierbauchs wird gern benannt. Die Mediziner führen das neben den Kalorien des Biers jedoch überwiegend auf den durch das Biertrinken angeregten Appetit zurück.
Die Behauptung, dass Biertrinker einer größeren Krebsgefahr ausgesetzt seien, lässt sich nicht halten, da krebsauslösende Stoffe durch moderne Produktionsverfahren längst weitestgehend reduziert worden sind. Dass Bier jedoch als Gegenargument vor Krebs schützen könnte, ist bisher medizinisch nicht belegt.
Dass Bier dick macht, trifft nur indirekt zu: Es verstärkt nämlich den Appetit! Und wenn man dann dazu auf der Wiesn gern noch ein großes Eisbein verspeist, ist die Gewichtszunahme schon fast vorprogrammiert.
Die meisten Mythen ranken sich um die Gesundheit
Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, könnte durch viel Bier sogar etwas verringert werden. Man müsste dann allerdings regelmäßig sehr viel trinken, und dadurch wären wiederum die negativen Auswirkungen des Alkohols viel schwerwiegender! Ob das wirklich gesund ist?
Die Abwehrkräfte des Körpers gegenüber Krankheiten können durch Bier gestärkt werden, aber auch dieser Effekt ist erst mit größeren Mengen zu erreichen. Auch dafür gibt es jedoch bekanntermaßen viel wirksamere Möglichkeiten, um gesund zu bleiben – und das ganz ohne Alkohol.
Bier spült die Nieren, so könne man also die Gefahr von Nierensteinen verringern, behaupten viele. Jedoch wird dadurch der gesamte Mineralhaushalt des Körpers belastet, was im Endeffekt sogar zu einer höheren Gefahr der Steinbildung führen könnte.
Medizinische Studien führten zu Aussagen, dass die Gefahr des Entstehens von Diabetes Typ 2 durch Biertrinken verringert werden kann. Allerdings wirken dem auch hier die negativen Folgen des Alkohols entgegen. Es müsste dann eben doch alkoholfreies Bier sein.
Auch der Mythos, dass Alkohol beim Einschlafen hilfreich sei, ist medizinisch bislang nicht nachgewiesen. Doch es gibt dafür entschieden besser wirkende Möglichkeiten.
Wenn Sie schließlich etwas Gutes für Ihre Haut und Ihr schönes Aussehen tun möchten, sollten Sie besser zur Milchflasche statt zur Bierflasche greifen. Und auch ein Anwachsen des Busens gehört in den Bereich der Träume und Phantasien.
Alles in allem: Die Mythen über die wundersame Heilkraft des Biers sind wohl eher Wunsch-Argumente seitens der Bier-Liebhaber besonders auf der Wiesn, aber ganz sicher medizinisch nicht haltbar. Trotzdem: Viel Spaß auf der Wiesn und bleiben Sie gesund!