Bei welchen Personengruppen kommt die Riester-Rente eigentlich am besten an? Dieser Frage ist das Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und Demographischer Wandel (MEA) nachgegangen. Dabei kam heraus, dass im letzten Jahr 37 % der 18- bis 35-Jährigen eine Riester-Rente abgeschlossen hatten. Bei älteren Sparern kommt das staatlich geförderte Vorsorgemodell nicht ganz so gut an. Nur 14 % der über 55-Jährigen entschieden sich 2009 für eine Riester-Rente.
Bei stolzen 57 % der Familien mit mindestens drei Kindern kommt die Zusatzrente besonders gut an, in kinderlosen Haushalten beträgt die Quote gerade einmal 26 %. Das liegt bestimmt auch an den attraktiven Kinderzulagen.
Wenige Verträge in unteren Einkommensgruppen
Ein Problem der Riester-Rente ist, dass in wohlhabenderen Kreisen mehr als 40 % eine Riester-Rente abgeschlossen haben, sich im untersten Einkommensfünftel aber nur 17 % der Menschen dafür entschieden haben. Und das obwohl die Zulage im Vergleich zum Eigenbeitrag mehr ins Gewicht fällt.
Die meisten der mittlerweile 13,8 Millionen Riester-Sparer entscheiden sich übrigens für Rentenversicherungen. 2,7 Millionen Verträge wurden in Investmentfonds geschlossen, 670.000 in Banksparplänen und 350.000 als Wohn-Riester.
Die staatliche Zulagenstelle hat seit 2002 den deutschen Arbeitnehmern 8,7 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Allein 2009 wurden 2,5 Milliarden Euro ausbezahlt. Doch nicht nur deswegen lohnt der Abschluss einer Riester-Rente. Bis zu einer Höhe von 2.100,- € im Jahr kann man die Beiträge zur Riester-Rente auch steuerlich geltend machen.
Quelle: FAZ Online