Schon ab 20 zur Hautkrebs-Vorsorge

Unter den Krebserkrankungen ist Hautkrebs mit insgesamt etwa 120.000 Neuerkrankungen pro Jahr wohl am meisten verbreitet. Hautkrebs kommt hauptsächlich in weißer oder schwarzer Form vor; derweiße Hautkrebs ist mit etwa 100.000 Neuerkrankungen pro Jahr häufiger. Er hat einealtersabhängige Komponente und bildet nur in seltenen Fällen Metastasen.

Hautkrebs: helle Hauttypen besonders gefährdet

Der schwarze Hautkrebs, auch als Melanom bekannt, ist der gefährlichere Hautkrebs. Die entarteten Zellen sind sehr aggressiv und bilden schnell Metastasen. Das Melanom sorgt für die meisten Todesfälle und ist deswegen sehr gefürchtet.

Auslöser für alle Arten von Hautkrebs ist die UV-Strahlung. Bisher gibt es keine ausreichend konkludenten Studien, die Risikofaktoren wie erbliche Voraussetzungen, ernährungsbedingte Risiken oder den Einfluss des Nutzens oder Weglassens von Sonnencreme belegen. Das bisher verlässlichste Indiz für das Risiko, an einem Melanom zu erkranken, bietet die Einordnung in Hauttypen: Der „keltische Typ“ mit hellblonden oder roten Haaren und hellen Augen (grün, blau, grau) hat das allerhöchste Risiko für die Bildung eines Melanoms, ähnlich wie der nur wenig dunklere „nordische Typ“; im Vergleich zu dunkleren Typen gibt es ein stark gesteigertes Hautkrebs-Risiko.

Vorsorge und regelmäßiges Hautkrebs-Screening

Verantwortungsvolles Sonnenbaden (Eincremen mit Sonnenschutzcreme, kein langes Sonnenbaden am Stück, vor allem nicht in der Mittagssonne, statt dessen Sonnenbaden im Schatten) minimieren das Risiko einer Hautkrebserkrankung. Leider ist Braunsein im Trend – und so halten sich die wenigsten Deutschen an die Tipps zum Sonnenbaden.

Daher ist es wichtig, in der Bevölkerung ein Bewusstsein für die Gefahr von Hautkrebs zu erwecken. Menschen müssen lernen, auf Hautveränderungen zu achten – diese sind zwar in den meisten Fällen nur Warzen, Schuppenflechte, Muttermale oder Ähnliches. Doch im Zweifelsfall ist es besser,Hautveränderungen vom Hautarzt abchecken zu lassen.

Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser die Heilungschancen

Die Kosten für den dermatologischen Check auf krebsverdächtige Hautveränderungen werden von der Krankenkasse übernommen und sind ab einem Alter von 35 Jahren empfohlen, sind aber auch schon ab 20 möglich.

Regelmäßige Sonnenbader sollten daher motiviert werden, einmal im Jahr das Hautkrebs-Screening durchzuführen. Denn wie bei allen Arten von Krebs gilt selbstverständlich: Je eher der Krebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen! Und was ist schon die Investition von einigen Minuten für die Hautkrebsvorsorge gegen eine tatsächliche Erkrankung mit Todesrisiko?

Es bleibt zu hoffen, dass diese Möglichkeit der kostenfreien Krebsvorsorge schon ab 20 in der Bevölkerung rege genutzt wird und ein Bewusstsein für die Gefahr von Hautkrebs entstehen kann.