Riester-Produkte: Unterschiede und Charakterisierung

Im Rahmen der privaten Altersvorsorge können Sie staatlich geförderte Produkte in Anspruch nehmen, die Ihnen neben einer garantierten Rente eine hohe Rendite versprechen. Zu Vorsorgeversicherungen dieser Art zählt die Riester-Rente, die durch die Grundzulage und die Kinderzulage bezuschusst wird.

Vor dem Abschluss der Riester-Rente sollten Sie verschiedene Produkte miteinander vergleichen, da unterschiedliche Konditionen gelten und das Risiko je nach Anlageform unterschiedlich hoch ist.

Vorteile der Riester-Rente

Wenn Sie die finanziellen Voraussetzungen erfüllen und den geforderten Mindestbeitrag einzahlen, erhalten Sie durch die Riester-Rente für sich selbst eine jährliche Zulage von bis zu 154,- € sowie gegebenenfalls weitere Zulagen für Ihre Kinder, abhängig von deren Geburtsdatum.

Darüber hinaus werden Ihnen attraktive Steuervorteile gewährt, wenn Sie die Beiträge in die Riester-Rente als Sonderausgaben in Ihrer Steuererklärung angeben.

Varianten der Riester-Rente

Unabhängig von den anbieterspezifischen Varianten der Riester-Rente unterliegt die herkömmliche Rentenversicherung einer längerfristigen Laufzeit von mindestens 12 Jahren. Während diesem Zeitraum leisten Sie regelmäßig gleichbleibende Zahlungen, die der Versicherung und damit dem Riester-Sparer gutgeschrieben und in unterschiedlicher Form angelegt werden.

Beliebt sind aufgrund des gestreuten Risikos auch fondsgebundene Produkte, bei denen Ihre Beiträge in Aktienfonds oder Investmentfonds angelegt werden. Die Rendite ergibt sich aus der Wertentwicklung des Fonds und kann je nach Börsenlage Schwankungen aufweisen. In der Regel ist die Rendite umso höher, je höher der Anteil der Aktien im Fonds ist. Diese Fonds gibt es mit und ohne Garantie – selbstverständlich ist die Rendite-Chance bei höherem Risiko aber größer.

Ein geringeres Risiko stellt ein Kontensparplan dar, in den die Beiträge zur Riester-Rente ebenfalls eingezahlt werden können. Hierbei ergibt sich die Rendite aus dem jährlichen Zinsertrag, der von den Konditionen der Versicherungsgesellschaft abhängig ist und für Verträge ab 2012 mindestens 1,75 % p.a. beträgt.

Alternativ dazu können Sie die Rentenversicherung als Wohn-Riester abschließen, der dem Erwerb von Wohneigentum dient. Bei Bedarf können Sie durch den Wohnriester ein günstiges Immobiliendarlehen aufnehmen, das einem festen Zinssatz ohne Risiko unterliegt und bei dem die staatlichen Zulagen zur Rückzahlung der Kreditschuld beitragen. Allerdings müssen Sie die Zulagen gegebenenfalls erstatten, wenn Sie sich entschließen, die Immobilie vor Ablauf einer gewissen Halte-Frist zu verkaufen und den Gewinn nicht in eine andere Immobilie investieren wollen.