Das Bundesarbeitsministerium räumt ein, dass Rentner zukünftig mit einer Senkung des durchschnittlichen Rentenniveaus von gut 10 % rechnen müssen. Dies bedeutet, dass immer mehr Menschen direkt in die Altersarmut steuern.
Niedrige Renten: Eckrentner zeigen deutlich die Problematik der Rentner
Wenn das durchschnittliche Rentenniveau um 10 % sinken wird, bedeutet dies, dass die Renten bis 2025 nur noch bei 45,2 % des aktuellen Durchschnittslohns liegen werden.
Zur Berechnung der Durchschnittswerte verwendet man den sogenannten Eckrentner. Darunter versteht man Durchschnittsverdiener, die das Renten-Eintrittsalter erreicht haben. Voraussetzung ist, dass 45 Jahre lang Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt wurden. Auf dieser Grundlage wird dann das durchschnittliche Rentenniveau berechnet.
Bereits heute muss ein Eckrentner mit einer Rente in Höhe von 1210,- € brutto auskommen. Nach allen Sozialausgaben bleibt einem Eckrentner gerade einmal eine gesetzliche Rente von 1088,- €. Der Blick auf solch einen Eckrentner zeigt deutlich, dass die 10 %-ige Absenkung der Renten bereits für einen Durchschnittsverdiener ein Schlag wäre. Durch das niedrigere Rentenniveau würden nicht mehr nur Geringverdiener direkt auf die Altersarmut zusteuern.
Rentenlücke wird durch sinkendes Rentenniveau immer größer
Das Rentenniveau sinkt und somit wird die finanzielle Lücke für Rentner immer größer. Während sich die Rentner einst auf den wohlverdienten Lebensabend freuen konnten, schwingt bei immer mehr Menschen Zukunftsangst mit, wenn sie an ihren Ruhestand und das sinkende Rentenniveau denken.
So äußern Politiker, wie zum Beispiel der Linke-Chef Klaus Ernst, Kritik an der Rentenpraxis und weisen darauf hin, dass der Staat zu wenig für seine Rentner tue. Die Forderung nach Renten nicht unter 850,- € pro Monat und die Vermeidung einer Senkung des Rentenniveaus sind fester Bestandteil des Programms der Linkspartei. Auch aus den Reihen anderer Parteien sind immer wieder kritische Stimmen zum Thema Rentenniveau zu vernehmen.