Die Gesellschaft wird immer älter. Fatal für die Entwicklung der Renten. Der demografische Wandel, ein Faktor für die Altersarmut, ist ein Problem für das derzeit noch niemand eine ideale Lösung zur Hand hat.
Selbst die Verlängerung der Lebensarbeitszeit auf das Rentenalter 67 scheint auf Dauer nicht auszureichen. Zumindest meint der Rentenexperte Bert Rürup, schon jetzt Bedarf zur Nachbesserung zu sehen. Rürup fordert eine zügige Reform der Rente mit 67.
Lebensarbeitszeit steigt laut Rürup
Der immer weiter fortschreitende demografische Wandel würde in den nächsten 20 Jahren bereits dazu führen, dass über eine weitere Erhöhung der Lebensarbeitzeit diskutiert werden müsse, so Bert Rürup.
Die weiter steigende Lebenserwartung bringe in absehbarer Zeit extreme finanzielle Einbrüche bei der Rente mit sich, die weitere Maßnahmen notwendig machen würden, so der Namensgeber der Rürup-Rente.
Man müsse daher für die Zukunft über eine erneute Anhebung des Rentenalters nachdenken. Zunächst wäre allerdings erst einmal eine Reform der Erwerbsminderungsrente und neue Regeln für einen flexiblen Ausstiegs aus dem Arbeitsleben angebracht, denkt der ehemalige Wirtschaftsweise Rürup.
Gesetzliche Rentenversicherung soll offener werden
Um einer drohenden Altersarmut zuvorzukommen, empfiehlt der Ex-Wirtschaftweise Rürup eine Öffnung der gesetzlichen Rentenversicherung. Mittelfristig würde sich die Altersarmut ansonsten zu einem gravierenden Gesellschaftsproblem auswachsen.
Als Gegenmaßnahme sieht Rürup die Einbeziehung der Selbständigen in den Versichertenkreis der gesetzlichen Rentenversicherung an. Ob dies allerdings wirklich ausreicht, um die Katastrophe abzuwenden, bleibt dahin gestellt.
Eins ist jedenfalls sicher: In den kommenden Jahren müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Rente als Institution für die kommenden Generationen zu sichern. Bleibt zu hoffen, dass diese Maßnahmen, die von Rürup eingebracht wurden, für die Gesellschaft tragbar bleiben.