Eine Studie der Heidelberger Lebensversicherung hat in Zusammenarbeit mit der GfK Marktforschung herausgefunden, dass die Deutschen wieder mehr Vertrauen in ihre professionellen Finanzberater haben. Am meisten schenkten die Befragten zu Fragen der privaten Altersvorsorge den Beratern von Banken oder Sparkassen mit 46,3 % ihr Vertrauen. An zweiter Stelle standen die unabhängigen Finanzberater mit 45,7 %. Das bedeutet für letztere 5 % mehr im Vergleich zum Vorjahr.
Wenn die Finanzberater ihre Beratung transparent und individuell gestalten, um die persönliche Situation des Kunden mit dessen Wünschen und Zielen zu besprechen und zu berücksichtigen, so könne laut Thomas Bahr, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Leben, das Vertrauen seitens der Kunden weiter gefestigt werden.
Freunde und Verwandte verlieren Bedeutung als Ratgeber
Freunde und Verwandte hingegen haben laut Umfrage deutlich einiges an Bedeutung für Finanzfragen in Sachen privater Altersvorsorge verloren. Letztes Jahr hatten sie noch die höchsten Prozentwerte, was das Vertrauen anging. Doch dieses Jahr landeten Freunde und Verwandte auf dem dritten Platz nach den Bankberatern und den unabhängigen Finanzberatern. Damit wird deutlich, dass ein Gespräch durch einen professionellen Finanzberater nicht so leicht zu ersetzen ist, wenn es um die private Altersvorsorge geht.
Besserverdiener bevorzugen professionellen Finanzberater
Insbesondere Besserverdiener mit einem Nettoeinkommen von mind. 3.000,- € monatlich ziehen bevorzugt mit 59,2 % unabhängige Finanzberater für die private Altersvorsorge hinzu. Fast 55 % der Besserverdiener würden sich eher an einen Bankberater wenden.
Web 2.0 als Herausforderung für Finanzberater
Die Umfrage fand auch signifikante Unterschiede zwischen den Altersgruppen heraus. Bei den unter 40-jährigen lag die Quote derjenigen, die verstärkt Social Media oder Internet nutzen, bei 41,3 %. Damit ist der Prozentsatz mehr als doppelt so hoch als bei den über 40-jährigen mit 19,8 %. Diese Entwicklung müssten Finanzberater und -dienstleister laut Bahr im Auge behalten. Damit stünden diese vor der Herausforderung, ihre Kommunikation auf die Mediengewohnheiten ihrer Zielgruppen zu prüfen und dementsprechend anzupassen.