In den letzten Monaten gab es immer wieder Kritik von Verbraucherschützern und Gegnern der privaten Krankenversicherung (PKV), dass die Beiträge für Rentner oft so hoch seien, dass ihnen von der Rente kaum mehr als das Existenzminimum übrig bliebe. Auch die Bundesregierung hat sich auf eine Anfrage der Linksfraktion hin erneut mit der Thematik der PKV-Beiträge für Rentner beschäftigt und legt entsprechende Zahlen vor, die das Gegenteil beweisen. Hohe Beiträge in der PKV für Rentner gibt es nur in vertretbaren Einzelfällen.
Zahlen zur Beitragsentwicklung in der PKV
Die Beiträge zur PKV sind 2010 um durchschnittlich 7,27 %, 2009 um 3,37 % und 2008 um 3,93 % gestiegen. Vom PKV-Verband wurde für die Branche ein Steigerungswert von durchschnittlich 3,3 % seit 2000 ermittelt.
Bereits in der Vergangenheit wurde durch den Gesetzgeber eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, die einem zu starken Anstieg der Beiträge entgegenwirkten. So wurden die Provisionen für Makler begrenzt und Altersrückstellungen als Zuschlag auf die Tarife in der PKV eingeführt. Das über dieAltersrückstellungen angesparte Kapital wird ab dem Rentenalter eingesetzt, um Erhöhungen der Beiträge abzufangen.
Ältere Versicherte können den Tarif wechseln
Langjährig Versicherte, denen ihr Beitrag zu hoch ist, haben außerdem die Möglichkeit, in einen günstigeren Tarif zu wechseln. Ein Zurück in die gesetzliche Krankenversicherung gibt es jedoch für die meisten Mitglieder der privaten Krankenversicherung über 55 Jahren nicht.