Die Schwarz-Gelbe Regierung der letzten Amtszeit hat die Sozialleistungen gestrichen, die Große Koalition will sie wieder einführen: ab 2015 sollen fast eine Million deutscher Haushalte einen Zuschuss zu ihren Heizkosten bekommen.
Die Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) will im Rahmen der sogenannten Wohngeld-Reform den 2011 gestrichenen Heizkostenzuschuss wiederbeleben und so die deutschen Haushalte unterstützen.
Wie die „Bild“-Zeitung berichtete sehe ein entsprechender Regierungsentwurf darüber hinaus auch eine Anhebung der Heizkostenkomponente um 22 Prozent im Vergleich zum Jahr 2011 vor.
Für allein lebende Singles würde dieser Heizkostenzuschuss etwa mit 30 Euro zu Buche schlagen, Zwei-Personen-Haushalte können sogar mit einem 40 Euro Zuschuss rechnen.
Zahl der Zuschuss-berechtigten Haushalte voraussichtlich steigend
Nach Schätzungen der Regierung soll die Zahl der Haushalte, die empfangsberechtigt für den geplanten Zuschuss zu den Heizkosten sind, im Jahr 2015 auf 960.000 ansteigen. Darunter sind schätzungsweise 150.000 Haushalte, die bislang Leistungen der Grundsicherung bezogen haben und nun vom Heizkostenzuschuss profitieren würden.
Laut „Bild“-Zeitung soll der Gesetzesentwurf zum Heizkostenzuschuss als Sozialleistung am 5. November 2014 im Bundeskabinett verabschiedet werden.
Der Heizkostenzuschuss für die Berechtigten des Wohngeldes war erst 2009 in den Katalog der Sozialleistungen implementiert worden. Dies war die Reaktion der Politik auf die stetig steigenden Energiepreise, die Verbraucher zunehmend stark belasten.
Heizkostenzuschuss bereits in Koalitionsverhandlungen thematisiert
Schon zwei Jahre später jedoch wurde diese Sozialleistung im Rahmen der Schwarz-Gelben Regierung, bestehend aus CDU/CSU und der FDP, jedoch wieder gestrichen worden.
Im Verlauf der Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU/CSU im vergangenen Herbst allerdings einigte sich die große Koalition laut “Spiegel Online” auf eine Wiedereinführung des Zuschusses. Dieser wurde aber im Angesicht der damaligen Haushaltslage nicht in den Koalitionsvertrag aufgenommen, kann nun aber schon bald eine Renaissance erleben.