Zu viele Patienten sind sich nicht darüber im Klaren, welche Wechselwirkungen ihre Medikamente im Zusammenwirken mit anderen Medikamenten oder Lebensmitteln haben. Das ist ein Versäumnis, das unter Umständen für den Patienten tödlich enden kann. Allein in Bayern sind 16 % der Apothekenkunden von Wechselwirkungen ihrer Medikamente betroffen. Es wird empfohlen, sich bei seinem Arzt oder Apotheker über die Wechselwirkungen der Medikamente zu erkundigen.
Wie entstehen Wechselwirkungen?
Wechselwirkungen treten dann auf, wenn ein Patient gleichzeitig Medikamente einnimmt, die den Wirkungsgrad des jeweils anderen Medikaments verändern. Auch bestimmte Lebensmittel können den Wirkungsgrad von Medikamenten im Körper beeinflussen. Besonders bei Mineralstoffpräparaten, Blutdruckmitteln, Antidepressiva und Schmerzmitteln ist die Gefahr groß, dass durch andere Arzneimittel Wechselwirkungen bei Patienten entstehen. Als Ergebnis einer solchen kann sich im positiven Fall die Wirkung des vom Arzt verschriebenen Medikaments verstärken. Jedoch droht im negativen Fall, dass die Arzneimittel an Wirkungsgrad im Körpereinbüßen oder gar völlig an Wirkung verlieren. Das Problem ist weit verbreitet. In Bayern allein sind 16 % der Kunden von Apotheken davon betroffen und 3.400 davon befinden sich in tödlicher Gefahr.
Welche Kombinationen besonders gefährlich sind
Bei bestimmten Kombinationen von Medikamenten sollten Patienten hellhörig werden. So kann beispielsweise die gleichzeitige Einnahme von Blutverdünnern und Schmerzmitteln zu einer Hirnblutung führen. Ebenfalls sollte man vorsichtig sein bei der Kombination von Schmerzmitteln mit Wassertabletten, Beta-Blockern und ACE-Hemmern. Medikamente wirken nicht so lange, wie es eigentlich vorgesehen ist, wenn der Patient zugleich ein Raucher ist.
Wie kann man die Probleme beheben?
Zum Glück lässt sich bei einem Großteil (82%) der Fälle das Problem beheben. Betroffenen wird empfohlen ihren jeweiligen Arzt zum Thema anzusprechen, vor allem dann, wenn man von mehreren Ärzten Medikamente verschrieben bekommt. Neben dem Arzt ist auch der Apotheker ein geeigneter Ansprechpartner. Er kann beim Kauf von rezeptfreien Arzneimitteln beratend zur Seite stehen.