In den letzten 5 Jahren verzeichneten Autoversicherer Verluste von 300 Millionen Euro. Die geplanten Preiserhöhungen für das Jahr 2013 sollten Abhilfe leisten. Dadurch sahen sich viele Verbraucher zum Wechsel zu den sogenannten Billigversicherern gezwungen.
Der Marktbeobachtungsdienst Map-Report beurteilt seit Jahren die deutschen Autoversicherer. Im aktuellen Rating, das im November 2012 veröffentlicht wurde, erhielten dabei 13 Autoversicherer die Bestnote, die Liste wird angeführt von der Huk-Coburg a.G. und der Huk-Coburg Allgemeine, die beide als einzige mehr als 90 von 100 möglichen Punkten erhielten. Die Bestnote wird für langjährige hervorragende Leistungen in der Autoversicherung verliehen, wobei in die zum Rating führende Bewertung die Preiswürdigkeit in den Verträgen mit 50 %, der Service mit 30 % und die Bilanzstärke des Versicherungsunternehmens mit 20 % eingehen.
Viele Autoversicherer schreiben rote Zahlen
Der Markt ist seit vielen Jahren hart umkämpft, was zur Folge hat, dass 65 von insgesamt 75 Autoversicherern 2011 versicherungstechnisch rote Zahlen geschrieben haben, obwohl sich 2011 erstmals wieder die Durchschnittsprämien erhöht haben. Davor gab es , sehr zur Freude der Verbraucher, seit 2004 gleichbleibende oder sogar sinkende Durchschnittsprämien. Die Verluste 2010 und 2011 haben dazu geführt, dass in den letzten 5 Jahren insgesamt ein Ergebnis von minus 300 Millionen zu verzeichnen war.
Wesentlich dazu beigetragen hat, dass viele Verbraucher zu sogenannten Billigversicherern gewechselt haben. Map-Report-Chefredakteur Manfred Poweleit warnte diesbezüglich bei der Vorstellung des aktuellen Ratings am 15.11.2012, “dass ein Billigversicherer sehr teuer werden kann, wenn der Autoversicherer während eines Verkehrsunfalls mit Personenschaden plötzlich Insolvenz anmelden muss“. Vor diesem Hintergrund sollte jeder Verbraucher auch die von den meisten Versicherungsgesellschaften für 2013 angekündigten Preiserhöhungen verstehen, schließlich möchte jeder auch im Schadensfall einen bestmöglichen Service und einen Versicherer, der für alle Schäden aufkommt.
Verschiebungen im Rating
Neben den beiden Erstplatzierten erhielten viele Autoversicherer die Bestnote, die diese auch bereits ein Jahr zuvor zugesprochen bekommen haben, z.B. die Öffentliche Versicherung Braunschweig, die VGH, die Oldenburgische Landesbrandkasse, die DEVK und die BGV. Während die Optima Versicherungs-AG, die WGV Versicherungs-AG und die Württembergische Gemeinde-Versicherungs-AG die Spitzengruppe verlassen mussten, haben die Europa Versicherung AG, die Bruderhilfe Sachversicherung AG im Raum der Kirchen und die Debeka Allgemeine Versicherung AG erstmals die Bestnote erhalten.