Seit mehr als zehn Jahren verzeichnen Autoversicherer Verluste bis zu 906 Millionen Euro im Jahr. Diese Zahlen bestätigte auch eine Auswertung aus dem kommenden MAP-Report. Aber es gibt auch eine Reihe von wirtschaftlich erfolgreichen Anbietern, die eine positive Bilanz vorzeigen können.
Der Verlag Manfred Poweleit veröffentlichte erste Auswertungen aus dem kommenden MAP-Report, der auch das Thema Kfz-Versicherer behandelt. Die Untersuchung kommt zu folgendem Ergebnis: Für viele Autoversicherer setzt sich der verlustreiche Abwärts-Trend der letzten Jahre fort.
Hohe Verluste für viele Anbieter
Innerhalb der letzten zehn Jahre verloren die Autoversicherer rund drei Milliarden Euro. Auch weiterhin sind die Ergebnisse für viele unter ihnen denkbar schlecht: Die Verluste summierten sich 2011 auf insgesamt 906 Millionen Euro. Im Jahr 2010 lag der Wert bei 669 Millionen Euro, rein rechnerisch beträgt der Anstieg der Verluste somit rund 35 %.
Nur wenige Autoversicherer arbeiten mit Profit
Doch es gibt auch Gesellschaften, die ohne Verluste arbeiten. Viele sind es allerdings nicht. Insgesamt schnitten nur acht von 75 untersuchten Autoversicherern mit einem ausgewiesenen Profit ab. Wirtschaftlich am erfolgreichsten präsentierten sich die folgenden Anbieter: An erster Stelle findet sich die Garanta Versicherungs-AG, gefolgt von der Barmenia und der Deutschen Internet Versicherung AG. Ein ebenfalls gutes Ergebnis erwirtschafteten die Deutsche Beamtenversicherung AG, die Continentale Sachversicherung, die Europa Sachversicherung AG sowie die HUK-Coburg Allgemeine Versicherungs-AG.
Insgesamt betrachtet haben sich die Ergebnisse der Autoversicherer gravierend verschlechtert. Konnten im Jahr 2010 noch 14 Anbieter eine positive Bilanz vorweisen, schafften es im Jahr 2011 nur noch acht Gesellschaften mit Profil zu arbeiten. Einige der großen Gesellschaften, darunter die AachenMünchener Versicherung AG, die Allsecur oder auch die Ergo Versicherung AG rutschten in die Verlustzone.
Die Kfz-Versicherung: ein Verlustgeschäft für viele Versicherungskonzerne
Betrachtet man die Summe der Beitragseinnahmen der Autoversicherer, muss man feststellen, dass bei vielen Gesellschaften die Kosten für Kfz-Schadensfälle weit höher liegen. Viele Autoversicherer arbeiten in diesem Bereich nicht mehr kostendeckend. Ein Beispiel für diese negative Entwicklung ist die Allianz Versicherungs-AG. Sie musste im Jahr 2011 einen Verlust von 49 Millionen Euro realisieren, dies bedeutet bei Beitragseinnahmen von rund 2,4 Milliarden Euro eine Unterdeckung von zwei Prozent. Für einige Versicherer ist die Situation noch gravierender. Am schlechtesten schnitt die R+V Direktversicherung AG mit einer negativen Quote von 83 % ab. Immerhin elf Versicherer mussten in der Kfz-Sparte mit einer Unterdeckung von 20 bis rund 45 % abschließen.