Wie dem Sozialbericht der Regierung zu entnehmen ist, erreichen die staatlichen und privaten Sozialausgaben des vergangenen Jahres einen Spitzenwert von ca. 782,4 Milliarden Euro.
Die Sozialausgaben scheinen regelrecht zu explodieren, jedenfalls sind sie im Jahr 2012 auf über 782 Milliarden angewachsen. Grund für diesen exorbitanten Anstieg sind vor allem die Gesundheitskosten.
Als die schwarz-gelbe Regierung im Jahre 2009 die Verantwortung übernahm, lag das Sozialbudget noch bei gut 747 Milliarden Euro. Diese Zahlen gehen aus dem Sozialbericht der Bundesregierung hervor.
Anfang Juli 2013 wurde dieser Bericht von der Regierung verabschiedet, inzwischen liegt der Bericht auch dem Deutschen Bundestag vor.
Gesundheitsversorgung für den Kostenanstieg verantwortlich
Es ist überhaupt der erste Bericht seiner Art in der laufenden Legislaturperiode. Der Trend von zukünftig weiter wachsenden Sozialabgaben wird sich auch über das Jahr 2013 hinaus fortsetzen, was in dem Bericht belegt werden kann.
Erreicht das Sozialbudget in diesem Jahr einen Wert von etwas über 808 Milliarden Euro, so werden bis zum Jahre 2017 gar Ausgaben über 902 Milliarden Euro prognostiziert. Trotz dieser Entwicklung gehen Experten allerdings davon aus, dass der rechnerische Anteil der Sozialleistungen am Bruttoinlandsprodukt stabil bei etwa 30 % bleiben wird.
Abgeschaffte Praxisgebühr ist mitschuldig
Diese Stabilität ist jedoch an die stabilen Wachstumsverhältnissen der deutschen Wirtschaft gekoppelt. Der Sozialbericht der Bundesregierung weist aus, dass zwar die Kosten in absoluten Zahlen für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit weiter sinken werden, gleichzeitig aber die Kosten für die Gesundheitsversorgung weiterhin anziehen.
Beispielsweise führt allein die mittlerweile abgeschaffte Praxisgebühr zu einem Anstieg der Sozialleistungen von etwa 3,3%. Durch den ungebremsten Anstieg der Sozialausgaben wird auch der jetzt schon enorme Konsolidierungsdruck in den Kommunen weiter zunehmen.
Dennoch sieht die Bundesregierung durch die strukturellen Reformen in der GKV und auf dem Arzneimittelmarkt die Effizienz der Versorgung in Deutschland erhöht. Das Gesundheitssystem sei nachhaltig auf künftige Herausforderungen vorbereitet, so das Fazit zum Gesundheitswesen.