Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer könnte zu einer großen finanziellen Belastung für Menschen werden könnte, die privat für das Alter vorsorgen – so die Warnung des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).
Das DIA erklärt, dass auf die Bürger jährliche Belastungen in Höhe von mehreren Milliarden Euro zukommen könnten. Es fordert daher, dass bei der Finanztransaktionssteuer Ausnahmen gemacht werden, wenn es um Umschichtungen geht, die im Rahmen eines Fonds-Riesters stattfinden.
DIA warnt vor Einführung der Finanztransaktionssteuer
Die von 11 EU-Mitgliedern geplante Einführung der Finanztransaktionssteuer zählt im Moment zu den umstrittensten finanzpolitischen Themen in Europa. So übt beispielsweise Yves Mersch, Direktor bei der EZB, Kritik an dieser Maßnahme und ist damit nicht allein.
Neben dem Direktoriumsmitglied der EZB warnt auch das DIA vor der Einführung der umstrittenen Steuer. Das Hauptargument des DIA ist dabei der Umstand, dass die Altersvorsorge von sehr vielen Bundesbürgern durch diese Maßnahme in Gefahr geraten würde.
Wie nämlich das Institut in Feld führt, wären von der Finanztransaktionssteuer auch Produkte der privaten Altersvorsorge betroffen. In der Folge könnten auf die Sparer pro Jahr finanzielle Belastungen in Höhe von 2,6 bis 3,6 Milliarden Euro zukommen.
Ausnahmeregelung für Fonds-Riester gefordert
Aufgrund der möglichen negativen Auswirkungen der Finanztransaktionssteuer auf die private Altersvorsorge hat man sich daher von Seiten des Instituts bereits über einen Vorschlag Gedanken gemacht, der den Schaden in Grenzen halten könnte.
So soll es eine Ausnahmeregelung für die Umschichtungen geben, die sich im Rahmen eines Fonds-Riesters ereignen. Die Experten des DIA weisen darauf hin, dass mit der Steuer auf Finanztransaktionen übertriebene Spekulation und Hochfrequenzhandel bekämpft werden sollen.
Jedoch kann es nicht Sinn der Sache sein kann, die Sparer dafür zu bestrafen, dass sie privat für das Alter vorsorgen. Die geplante Steuer träfe somit den Falschen und nähme den Sparern den Anreiz, für das Alter vorzusorgen.
Um diesen Effekt zu vermeiden, müsse man dafür sorgen, dass im Rahmen von Produkten der Altersvorsorge erfolgende Transaktionen nicht von der neuen Steuer betroffen sind.