Derzeit sind Airlines in Deutschland in heftige Diskussionen geraten: Es wird vermutet, dass einige Fluglinien auf Kosten der Gesundheit ihrer Passagiere Geld sparen möchten.
Viele Piloten in Deutschland haben inzwischen Alarm geschlagen und warnen vor gesundheitsschädlichem Ozon im Flieger – alles nur, weil Filter, die Das Eindringen des giftigen Stoffs in die Kabine verhindern, nicht eingebaut werden.
Die Fluggesellschaften sparen hier dem Anschein nach bei Maschinen im Kurz- und Mittelstreckeneinsatz, da dieser Einbau sehr kostspielig ist. Auch die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) hat schon auf dieses Problem hingewiesen und kritisiert zahlreiche Airlines scharf.
Ihrer Meinung nach ist die Atemluft in zahlreichen Flugzeugen sowohl auf Mittel- als auch auf Kurzstreckenflügen sehr bedenklich. Und das sei nicht nur bei kleinen, sondern auch bei großen deutschen Airlines der Fall.
Erhöhtes Krebsrisiko
Ozon ist ein giftiges Gas, welches nicht nur die Atemwege und die Lunge reizen kann, sondern auch weitere gesundheitliche Probleme wie Kopfschmerzen oder Entzündungen entstehen lassen kann. Im schlimmsten Fall kann die Ozonbelastung sogar das Krebsrisiko erhöhen.
Laut der Pilotenvereinigung hätten die Fluggesellschaften schon vor mehreren Jahren versichert, die Flugzeuge mit den notwendigen Filtern, sogenannten Ozon-Konvertern, auszustatten. Das ist, so ergeben zahlreiche aktuelle Tests, bei einem Großteil jedoch bis heute noch nicht der Fall.
Teilweise verzichten Fluggesellschaften sogar bei sämtlichen Flugzeugen auf diesen Filter, so berichtete kürzlich ein Pilot der Lufthansa. Doch warum weigern sich die Airlines weiterhin? Zum einen sind diese Konverter nicht gerade preiswert, außerdem sind sie gesetzlich bis jetzt nicht vorgeschrieben – so gibt es für jede Airline immer noch ein Schlupfloch.
Bei Langstreckenflügen kein Problem
Interessant ist dabei, dass dieses Problem auf den meisten Langstreckenflügen nicht besteht, da diese Konverter allein schon z.B. für den Eintritt in den US-Luftraum erforderlich sind. Dort besteht die gesetzliche Pflicht längst.
Auf Nachfrage erläuterte eine Sprecherin der Lufthansa kürzlich, das sämtliche neue Airbus-Maschinen vom Typ A320 direkt ab Werk mit einem Filter ausgestattet worden sind und alle weiteren Maschinen in den kommenden Monaten nachgerüstet würden. Inwiefern sich das Problem also in nächster Zeit verbessert, bleibt abzuwarten.
Dennoch bleibt das Flugzeug auch weiterhin ein schnelles und zuverlässiges Transportmittel.