Von den Menschen, deren Versorgung von ambulanten Pflegediensten übernommen wird, – etwa 500.000 heutzutage – wird etwa die Hälfte falsch ernährt. Über- oder Untergewicht sind an der Tagesordnung.
Eine Studie der Berliner Charité hat ermittelt, dass rund die Hälfte der ambulant gepflegten Patienten an Übergewicht leidet. Damit gehen für die betroffenen Pflegebedürftigen große Einschränkungen bei der Mobilität und ein erhöhtes Risiko von Druckgeschwüren einher.
Doch auch Untergewicht ist eine relevante Problematik bei Menschen, die ambulant gepflegt werden. Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) fordert, dass in Zukunft durch Beratung Fehlernährung bei solchen Pflegebedürftigen verhindert werden soll.
Übergewicht großes Problem bei ambulant Gepflegten
Eine Studie der Berliner Charité, die diese im Auftrag des ZQP durchgeführt hat, hat interessante Erkenntnisse zum Gesundheitszustand von ambulant gepflegten Personen hervorgebracht. So leiden 50 % dieser Pflegebedürftigen an Übergewicht und 25 % muss man sogar als fett bezeichnen. Das hat für die Betroffenen schwerwiegende Konsequenzen, denn mit dem Übergewicht bzw. der Fettleibigkeit geht eine bedeutsame Einschränkung bei der Mobilität einher.
Auch mit anderen gesundheitlichen Problemen haben die betroffenen Pflegebedürftigen zu kämpfen. Dazu zählen unter anderem Herz-Kreislaufprobleme und ein erhöhtes Risiko von Druckgeschwüren.
Auch Untergewicht ein Problem bei ambulant Gepflegten
Doch auch das Gegenteil von Übergewicht ist ein Problem bei ambulant gepflegten Patienten. Es gibt nämlich unter diesen auch einige, die nicht an Übergewicht, sondern an Untergewicht leiden. Mit dem Untergewicht gehen ernstzunehmende gesundheitliche Probleme einher.
Dazu gehören Zahnprobleme, Kau- und Schluckprobleme, sowie Appetitlosigkeit. Oftmals mangelt es bei diesen Pflegebedürftigen an intakten Zahnprothesen und korrekter Mundhygiene. Die Studie der Berliner Charité und des ZQP hat ermittelt, dass 10 % der zu Hause Gepflegten an Untergewicht leiden. Das ZQP bemängelt in diesem Zusammenhang, dass zu wenige Gewichtskontrollen bei solchen Pflegebedürftigen durchgeführt werden.
Das ZQP setzt auf Beratung im Kampf gegen Fehlernährung
Doch was kann man tun, um bei zu Hause gepflegten Personen Fehlernährung zu verhindern? Das ZQP setzt darauf, mit Beratung negativen Entwicklungen vorzubeugen und dafür zu sorgen, dass es nicht zu einer Fehlernährung und den damit verbundenen gesundheitlichen Schäden kommt.
ZQP-Vertreter erklärten, dass man mit Prävention sehr viel erreichen könnte im Kampf gegen Fehlernährung häuslich gepflegten Patienten. Angesichts der gesundheitlichen Probleme, die mit Über- bzw. Untergewicht einhergehen, müsse das Problem schleunigst angegangen werden, so der Vorstandsvorsitzende des ZQP, Dr. Suhr.