Nachdem die Riester-Renten über die Jahre immer mehr an Popularität zulegten, erfolgte 2012 erstmals ein Knick im Riester-Trend. Der geringe Zuwachs der Neuabschlüsse bei dieser staatlich geförderten Altersvorsorgevariante lässt sich mit der geringen Rendite, relativ hohen Gebühren und der allgemeine Verunsicherung der Verbraucher erklären.
Fast täglich können Verbraucher in den Medien nachlesen, wie wichtig die private Altersvorsorge in der heutigen Zeit ist. Vor über 10 Jahren hat die Bundesregierung die Riester-Rente eingeführt, um einen Anreiz für die private Altersvorsorge zu schaffen.
Seit der Einführung der Riester-Rente konnte jährlich ein Zuwachs bei den Verträgen verzeichnet werden. Im Jahr 2012 war das Interesse an der Riester-Rente jedoch deutlich geringer. Der Zuwachs bei der staatlich geförderten Altersvorsorge lag lediglich bei 2,4 %. Dafür können verschiedene Gründe angeführt werden.
Das Interesse an der Riester-Rente nimmt sukzessive ab
In den letzten 10 Jahren konnte sich die Regierung darüber freuen, dass die Riester-Rente sehr gut von den Verbrauchern angenommen wurde. Die Bereitschaft zum Sparen für das Alter hat jährlich zugenommen.
Vor allem die Riester-Rente hat dafür gesorgt, dass immer mehr Verbraucher angefangen haben, für das eigene Alter zu sparen. Dieser Trend neigt sich jedoch langsam dem Ende zu. Im Jahr 2012 wurden lediglich 370.000 Neuverträge abgeschlossen.
Viele dieser Neuverträge konnten außerdem dem sogenannten Wohn-Riester zugeordnet werden. Das Interesse an der Riester-Rente ist also deutlich zurückgegangen. Nun stellt sich unweigerlich die Frage, welche Gründe es für diesen Trend gibt.
Viele Aspekte sprechen inzwischen gegen die Riester-Rente
Es können viele Ursachen für den aktuellen Trend angeführt werden. In erster Linie ist der Ertrag, welcher mit der staatlich geförderten Altersvorsorge in den letzten Jahren erzielt wurde, sehr gering. Der Grund für den geringen Ertrag liegt an den teilweise sehr hohen Kosten und Gebühren.
Immer wieder stand die Riester-Rente wegen den hohen Gebühren und Provisionen in der Kritik. Die Verbraucher sind außerdem verunsichert und wissen nicht, welcher Riester-Anbieter gute Verträge bereit stellt.
Durch die Finanzmarktkrise zweifeln die Verbraucher noch stärker, ob, wo und wie ihr Geld sicher ist. Dadurch bedingt ist auch das Interesse an der Riester-Rente stark gesunken. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich am Zuwachs der Neuverträge auch in den nächsten Jahren nichts ändern wird, da die Wirtschaftskrise noch immer aktuell ist.