Die Erfolgs- und Verwaltungsgebühren für überdurchschnittliche Erträge lässt die Rendite bei Investmentfonds für die Kunden schrumpfen.
Bei einer Anlage von Investmentfonds fallen häufig Gebühren an. Neben dem Ausgabeaufschlag sowie der Verwaltungsgebühr berechnen viele Fondsgesellschaften zusätzlich eine Erfolgsgebühr, sollte der Fonds überdurchschnittliche Erträge erzielen. Für die Kunden bedeutet dies nicht selten eine deutlich verringerte Rendite.
Investmentfonds beliebt wie nie
Wie aus einer aktuellen Statistik hervorgeht, entscheiden sich immer mehr Anleger für den Kauf von Investmentfonds. So wurden von den Fondsgesellschaften im Jahr 2012 mehr Gelder verwaltet als jemals zuvor. Auch für 2013 sind die Aussichten positiv.
Schließlich bieten Investmentfonds nicht nur die Möglichkeit, an den Chancen der Aktien- und Rentenmärkte zu partizipieren, sondern sie sorgen auch für Gelassenheit, da sich Anleger nicht selbst um die Zusammensetzung der Papiere kümmern müssen. Diese Arbeit erledigen Fondsmanager, die über die entsprechende Ausbildung und den Überblick an den Märkten verfügen.
Viele Fonds mit positiver Performance
Ob ein Investmentfonds gut oder weniger gut abgeschnitten hat, können die Kunden anhand der veröffentlichten Performance sowie dem Vergleich mit anderen Fonds der gleichen Anlageklasse überprüfen. Viele Fonds konnten 2012 sowie in den ersten Monaten 2013 mit sehr guten Ergebnissen glänzen, denn der Aufschwung an den Börsen sorgt auch bei den Investmentfonds für gute Erträge.
Obwohl solch positive Renditen natürlich erfreulich sind, haben diese für Anleger oft einen faden Beigeschmack. Denn immer häufiger berechnen die Fondsgesellschaften so genannte Erfolgsgebühren, die in Abhängigkeit des Erfolgs berechnet und dem Fondsvermögen belastet wird.
Die Performancegebühr der Investmentfonds
Erfolgsgebühren sind per se nicht negativ, sollen sie den Fondsmanager doch zu einer herausragenden Leistung anspornen. Zumal diese erst dann fällig wird, wenn der Fonds den jeweiligen Vergleichsindex übertroffen hat.
Würde der deutsche Aktienindex DAX beispielsweise eine Performance von acht Prozent erreichen, der deutsche Aktienfonds hingegen erzielt eine Rendite von zehn Prozent, hätte der Fondsmanager den Index um zwei Prozentpunkte übertroffen. Anleger hätten so bei einem Investment von 10.000 Euro immerhin 200 Euro im Jahr mehr verdient.
Von diesem Mehrertrag berechnen die Fondsgesellschaften nun eine Erfolgs- oder Performancegebühr, die nach Angaben von Experten bis zu 25 Prozent betragen kann. Gleichzeitig steigen bei höherem Fondswert auch die Verwaltungsgebühren, da diese sich jeweils auf die aktuellen Werte beziehen.
Somit kassieren die Gesellschaften von den Anlegern gleich doppelt. Besonders negativ ist jedoch, dass in Zeiten negativer Renditen kein Ausgleich erfolgt. Zwar wird in diesen Zeiten keine Erfolgsgebühr erhoben, Verwaltungsgebühren und Ausgabeaufschläge müssen aber dennoch getragen werden.