Jahrelang boten sich Anbieter der Kfz-Versicherung in Deutschland einen harten Preiskampf. Die Prämien für Haftpflicht- und Kaskoversicherungen steigen bereits seit rund zwei Jahren wieder an.
Fahrzeughalter in Deutschland müssen sich gedulden, denn eine Preissenkung erfolgt erst 2016 oder 2017.
Wie einer der führenden Kfz-Versicherer in Deutschland bekanntgegeben hat, werden Autofahrer auch im gerade begonnenen Jahr mehr zahlen müssen. Demnach kann bei der Kfz-Versicherung erst in etwa drei bis vier Jahren mit sinkenden Preisen gerechnet werden.
Preissteigerung um fünf Prozent
Wolfgang Weiler erklärte gegenüber der „Börsen-Zeitung“, dass sich Kunden bei der Kfz-Versicherung auf Beitragssteigerungen von etwa fünf Prozent einstellen müssen. Auf Seiten der Versicherer steht diesen bei den Beitragseinnahmen eine Steigerung von rund 4 % gegenüber.
Aufgrund des jahrelangen Preiskampfs haben viele Versicherer mit hohen Kosten zu kämpfen. Davon bleiben die Versicherungstarife der Kfz-Versicherung nicht unberührt. Für viele Verbraucher sind mit dem Jahreswechsel die Kosten für die Absicherung gestiegen. 2013 wird die Zahl der Fahrzeuge, für die eine Versicherung abgeschlossen wird, möglicherweise nicht so stark ansteigen können wie im letzten Jahr.
Schon seit rund zwei Jahren haben Verbraucher bei der Autoversicherung wieder mit steigenden Prämien zu kämpfen. Angezettelt wurde der einstige Preiskampf unter anderem von der HUK-Coburg.
Nächste Runde mit Preissenkungen erst 2016/17
Mit Blick auf Preissenkungen werden sich Fahrzeughalter in Deutschland weiter in Geduld üben müssen. Wie die HUK-Coburg erklärte, wird die nächste Preissenkung wohl erst in den Jahren 2016 und 2017 erfolgen können. Noch immer kämpfen die Versicherer in Deutschland mit Verlusten. Die Schaden-Kosten-Quote belief sich demnach zuletzt auf 103 % bis 104 %. Sicherlich fiel sie damit gegenüber dem Vorjahr geringer aus, belastet aber weiterhin die Bilanzen der Versicherer.
Vor allem die Schäden, die der Haftpflichtversicherung zugeordnet werden müssen, entwickeln sich zum Kostentreiber. Sie haben bereits das dritte Jahr infolge zulegen können. Derzeit rechnen die Unternehmen nicht damit, dass sich die Häufigkeit der Schäden reduziert. Nach eigenen Einschätzungen wird es der HUK-Coburg wohl gelingen, 2013 sowohl Schäden als auch Kosten durch die Beiträge der Versicherungsnehmer abdecken zu können.
Wie der Vorstandssprecher des Unternehmens betonte, konnte die Schaden-Koste-Quote bei dem Unternehmen 2012 weiter reduziert werden. Sie lag demnach zwischen 101 % und 102 %. Im Vorjahr wurde sie noch mit 104 Prozent angegeben.