Nach dem Einbruch der Zinsen auf sichere Anlageformen weichen viele Deutsche verstärkt wieder auf Aktien aus. Deren Rendite liegt immerhin über der Inflationsrate.
Nachdem im Jahr 2008 die Wirtschaftskrise dafür sorgte, dass zahlreiche Anleger aufgrund ihrer Aktien jede Menge Geld verloren haben, waren in den Jahren danach ausschließlich sichere Anlageformen gefragt. Niemand wollte mehr das Risiko eingehen und in Aktien investieren. Dass dabei ein geringerer Zins in Kauf genommen werden musste, störte die Anleger dabei eher wenig. Ein hohes Maß an Sicherheit war vielmehr in den Vordergrund gerückt. Nun jedoch scheint sich das Blatt wieder zu wenden und die Aktien erleben einen erneuten Zulauf.
Immer weniger Zinsen für sichere Anlageformen lassen die Anleger umdenken
Schuld an der Kehrtwende sind die Zinsen, die für Tagesgeld oder andere Anlageformen durch die Senkung des Leitzins weiter abnehmen. Sie befinden sich mittlerweile auf einem schon fast historischen Tief und Alternativen gibt es für die Anleger kaum.
Nun beschäftigen sich bereits fast 16 % der Bundesbürger mit Aktien. Dies sind seit dem Tiefpunkt im Jahr 2010 etwa zwei Millionen Anleger mehr. Es wird davon gesprochen, dass das ursprüngliche Niveau, welches im Jahr 2007 vorherrschte, somit schon fast wieder erreicht ist.
Jedoch scheint die Stabilisierung noch in weiter Ferne zu liegen, denn falls die Zinsen für andere Alternativen wieder ansteigen sollten, könnten viele Aktien abgestoßen werden.
Staatsschuldenkrise zeichnet sich ebenfalls verantwortlich für die Renaissance von Aktien
Aber nicht nur der niedrige Zins anderer Anlageformen ist als Begründung für die Zunahme von Aktien anzusehen. Ebenfalls haben viele Anleger Angst, dass die andauernde Staatsschuldenkrise mit einer Inflation einhergehen wird, die wiederum dafür sorgt, dass die Menschen ihr Geld verlieren. Neben Immobilien wird deshalb auch Aktien in diesen schweren Zeiten eine hohe Sicherheit nachgesagt, denn hierbei handelt es sich um einen Sachwert.
Darüber hinaus können die Renditen als überaus attraktiv bezeichnet werden, da Erträge um die 4 % oder mehr möglich sind. Darüber hinaus halten Arbeitnehmer sogenannte Belegschaftsaktien an ihren Firmen, die sich ebenfalls für den aktuellen Anstieg verantwortlich zeichnen.