Map-Report: Bilanzanalyse der PKV

Der Map-Report (Eigenschreibweise: map – report), ein unabhängiger Informationsdienst und Fachverlag, hat eine Bilanzanalyse der PKV für die Jahre 2000 bis 2011 vorgelegt.

Im Papier Nr. 817-819 des Map-Reports geht es um die wirtschaftliche Basis der PKV, nicht speziell um die Leistungen für die Kunden. Es werden einzelne Unternehmen nach bestimmten Kennzahlen rein wirtschaftlich beurteilt, gleichzeitig liefert die Bilanzanalyse eine umfangreiche Marktübersicht der PKV.

Kernaussage im Map-Report

Die Autoren bemängeln in ihrer Bilanzanalyse zunächst die mangelnde Kooperationsbereitschaft der PKV, denn der Map-Report ist auf die Mitwirkung der Unternehmen angewiesen. So sollen wesentliche Angaben über die Kunden fehlen, beispielsweise die Anzahl der Nichtzahler oder auch Aussagen darüber, wie viele Kunden imStandardtarif und wie viele im Basistarif der PKV versichert waren.

Solche Angaben machten die Versicherer nicht durchgängig, sodass der Map-Report über dieunzureichende Transparenz im Bereich der PKV klagen muss. Auch bei den Zahlen über neue Kunden und den Monatssollbeiträgen mauerte die PKV, die Solvabilität (Zahlungsfähigkeit aus aktuellen liquiden Mitteln) konnte nur über Ratingagenturen ermitteln werden.

Trotz dieser kritikwürdigen Punkte fällt der Map-Report umfänglich aus, er weist unter anderem um 66 % steigende Gewinne bei der PKV nach. Zu den Kernaussagen des Reports gehört demnach, dass es der PKV insgesamt gut gehe.

Das Vorgehen bei der Bilanzanalyse

Für die Bilanzanalyse wurden 32 Unternehmen befragt, die freiwillig teilnahmen. Die Gewinne der PKV sind im vergangenen Jahrzehnt um 66 % gestiegen, doch einzelne Versicherer legt ein Vielfaches drauf. Die Gewinne der Ergo bei der Krankenversicherung stiegen zwischen 2000 bis 2011 um satte 1.183 %, bei der Provinzial Krankenversicherung waren es immerhin noch 498 %.

Weitere Gewinner waren die R+V mit Gewinnzuwachs um 355 %, der Deutsche Ring mit 39 % und die DEVK mit 24 %. Zu den Gewinnern gehört auch die HanseMerkur mit einem Zuwachs an neuen Kunden um 105 %. Die R+V freute sich um 63 % mehr Neukunden, beim Deutschen Ring waren es plus 44 %.

Es gab auch Verlierer, so den Münchner Verein (minus 22 %), die Pax-Familienfürsorge und die DKV.