Mit der gesetzlichen Rente allein wird es schwierig, den Ruhestand zu finanzieren. Das dürfte mittlerweile jedem klar sein. Kein Wunder also, dass private Altersvorsorge für viele Bundesbürger immer wichtiger wird. Besonders beliebt sind dabei die staatlich geförderten Zusatzrenten wie Riester oder Rürup. Wobei sich die Rürup-Rente insbesondere für Freiberufler und Selbständige rechnet, die von Steuervorteilen profitieren können. Allerdings sollte man sich nicht blind für ein Produkt entscheiden – denn es sind längst nicht alle Angebote, die es auf dem Markt gibt, gleich gut. Die Leistungsunterschiede sind teilweise enorm.
Wie groß sie wirklich sind zeigt beispielsweise eine Umfrage des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ), die dieses für den Nachrichtensender n-tv durchgeführt hat. Das Institut hatte die fondsgebundenen Angebote an Rürup-Renten mit den klassischen Rentenversicherungen verglichen. Mit teilweise ernüchternden Ergebnissen.
Private Rentenversicherungen wenig zufriedenstellend
Insgesamt schnitten die fondsgebundenen Angebote besser ab. Fast die Hälfte der Anbieter hatte im Rahmen der Umfrage die beste Bewertung erhalten. Ganz anders bei der privaten Rentenversicherung. Sehr gute Leistungen wurden hier nur etwa 30 % der Anbieter bescheinigt.
Um zu zeigen, wie groß die Leistungsunterschieden bei privaten Rürup-Rentenversicherungen sind, hier ein kleines Beispiel: Bei dem am schlechtesten bewerteten Produkt konnten Kunden mit 380,- € monatlicher Rente rechnen. Beim besten Produkt hingegen betrug die monatliche Rentenzahlung gleich mal 70,- € mehr im Monat, nämlich ganze 450,- €. Ein klares Zeichen, dass es unerlässlich ist, ein Produkt genau zu prüfen, bevor man sich endgültig dafür entscheidet.
Service nur mäßig
Guter Service sieht anders aus, wie die Teilnehmer der Umfrage finden. So gab es durchschnittlich nur befriedigende Werte für die Servicequalität der Anbieter von Rürup-Renten. Vor allem wenn es darum geht, gemeinsam mit dem Kunden das perfekte Produkt zu finden, scheinen die Anbieter noch eine Menge Nachholbedarf zu haben.