Wenn ein Kreditantrag abgelehnt wurde, lässt sich bei einem anderen Geldinstitut durchaus ebenfalls ein Darlehen beantragen. Selbstverständlich erfolgt die Entscheidung über einen Kredit nie bonitätsunabhängig, aber die konkreten Bestimmungen unterscheiden sich je nach Geldinstitut. Aus diesem Grund ist es durchaus möglich, dass ein Institut einen Kredit gewährt, nachdem ein anderes ein Darlehen verweigert hatte.
Die Ursachen für die Ablehnung prüfen
Die wenigsten Banken teilen die konkreten Gründe für ihre Entscheidung mit, wenn sie einen beantragten Kredit nicht auszahlen. Dennoch kann der Antragsteller die Ursache für die Kreditablehnung häufig erraten. Am eindeutigsten erkennbar ist der Grund für die Ablehnung eines Kreditantrages, wenn dem Antragsteller ein Negativeintrag bei der Schufa bekannt ist. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, einen Kredit ohne Schufa zu beantragen, welcher von Bankhäusern in der Schweiz vergeben wird. Voraussetzung für einen Schweizer Kredit ohne Schufa ist jedoch, dass der Antragsteller ein angemessenes regelmäßiges Erwerbseinkommen erzielt.
Sehen Sie sich nach Alternativen um!
Manchmal beantragen Freiberufler ein Darlehen bei einer Bank, auf deren Website sich der eindeutige Hinweis findet, dass sie Kredite nur an Arbeitnehmer vergibt. In diesem Fall ist die Kreditablehnung vorprogrammiert und der verhinderte Kreditnehmer kann einen vermutlich erfolgreichen Kreditantrag bei einer Darlehen auch an Selbstständige vergebenden Bank stellen.
Besonders Banken, welche mit bonitätsunabhängigen Kreditzinsen werben, vergeben Darlehen oftmals besonders zurückhaltend oder fordern ein hohes regelmäßiges Einkommen. Sie können auf Grund der bonitätsunabhängigen Zinssätze ein erhöhtes Risiko nicht durch höhere Zinssätze ausgleichen. Somit sind die Chancen auf eine Bewilligung des gewünschten Darlehens höher, wenn der Antragsteller den Kredit bei einer Bank mit bonitätsabhängigen Zinssätzen beantragt.
Eine weitere Möglichkeit, ein Darlehen trotz Ablehnung des ersten Kreditantrages zu erhalten, bietet die Bürgschaft. Selbstverständlich dürfen beim gewählten Bürgen keine Negativeinträge bei der Schufa vorliegen, zudem muss er über ein für die Kredittilgung ausreichendes Einkommen verfügen. Der Gesetzgeber beschränkt die Wirksamkeit einer geleisteten Bürgschaft, wenn der Bürge durch diese wirtschaftlich überfordert ist. Aus diesem Grund muss die Bank vor der Akzeptanz einer Bürgschaft die Kreditwürdigkeit des Bürgen sorgsam prüfen. Sofern die Kreditzinsen nicht bonitätsunabhängig festgelegt werden, fließt die Bonitätsbewertung des Bürgen in den Schuldzinssatz ein.
Manchmal ist ein erneuter Kreditantrag bei der ablehnenden Bank sinnvoll
In einigen Fällen ist es sinnvoll, den Kredit erneut bei der ihn zunächst ablehnenden Bank zu beantragen. Das gilt besonders, wenn das Geldinstitut ausdrücklich eine Neubewertung des Kreditantrages für den Fall anbietet, dass der Antragsteller weitere Informationen beibringt. In diesem Fall erhöht das Stellen einer Bürgschaft die Chancen auf eine positive Kreditentscheidung am meisten. Manchmal reicht bereits die Verringerung der beantragten Kreditsumme oder eine Verlängerung der Kreditlaufzeit aus, um den beantragten Kredit dank der geringeren Rückzahlungsraten beim zweiten Versuch ausgezahlt zu bekommen.