Bislang bietet die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) eine Familienversicherung an, in der nicht berufstätige Ehepartner sowie Kinder kostenlos mitversichert werden können.
Somit können Hausfrauen und Hausmänner im Rahmen der Familienversicherung denvollständigen Versicherungsschutz der GKV genießen, ohne selbst Beiträge entrichten zu müssen. Ganz im Gegensatz zur privaten Krankenversicherung (PKV), in der für Kinder und Ehepartner grundsätzlich zusätzliche Kosten anfallen.
Verstärkte Kritik an Familienversicherung
Da die gesetzliche Krankenversicherung aufgrund der steigenden durchschnittlichen Lebenserwartung der Bevölkerung und der damit verbundenen Gesundheitskosten zunehmend schwerer zu finanzieren ist, gerät die kostenlose Familienversicherung immer wieder in die Kritik.
Wirtschaftsexperten empfehlen, für Hausfrauen und Hausmänner einen Pauschalbeitrag zu erheben. Im Gegenzug könnte der Beitragssatz für die gesetzliche Krankenversicherung für alle Versicherten gesenkt werden. Für Kinder soll die kostenlose Familienversicherung in der GKV jedoch weiterhin gelten.
Die Möglichkeit, Hausfrauen, Hausmänner und Kinder über die Familienversicherung kostenlos mitzuversichern, gehört einerseits zu den wichtigsten Vorteilen der GKV, ist andererseits aber auch mit hohen Kosten verbunden.
Familienversicherung auf wackligen Beinen
Auch wenn die gesetzliche Krankenversicherung bislang eine beitragsfreie Familienversicherung anbietet, ist daher nicht gesichert, dass diese auf Dauer weiter bestehen wird. Vorstöße hinsichtlich einer Abschaffung der Familienversicherung hat es in der Vergangenheit mehrfach durch Experten und seitens der Politik gegeben.
Insbesondere Familien mit einem eher geringen Einkommen wären von einer entsprechenden Änderung betroffen, da die zusätzlichen Beiträge für Hausfrauen und Hausmänner hier zu einer massiven finanziellen Belastung führen würden. Entsprechende Überlegungen sind einer der wichtigsten Gründe dafür, dass Vorschläge zur Abschaffung der Familienversicherung bislang nicht umgesetzt wurden.
Indirekt wären auch Kinder betroffen, auch wenn für sie keine gesonderten Beiträge zu entrichten sind. Wie sich die gesetzliche Krankenversicherung in Bezug auf die Familienversicherung weiter entwickelt, bleibt abzuwarten.