Gesetzliche Krankenkasse: Krebs-Vorsorgeuntersuchungen sollen ausgeweitet werden

Nach Aussagen der Bundesregierung soll in Zukunft eine umfassendere Krebs-Vorsorge betrieben werden, bei der insbesondere die Früherkennung und die Behandlung von Darm- oder Gebärmutterhalskrebs im Mittelpunkt stehen soll. Wenn Sie Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung sind, werden Sie regelmäßig zu entsprechenden Untersuchungen eingeladen.

Dies sei im Rahmen der Früherkennung von Brustkrebs bereits erfolgreich. Hierfür werden nach Angaben der gesetzlichen Krankenversicherung Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren eingeladen. Die Kostenübernahme durch die Gesetzliche Krankenversicherung ist bei freiwilligen Krebs-Vorsorgen dieser Art gewährleistet. Die umfangreicheren Vorsorgemaßnahmen sollen voraussichtlich ab dem Jahr 2012 greifen.

Pläne der gesetzlichen Krankenversicherung zur Vorsorge, Früherkennung und Kostenübernahme

Inwieweit Ihnen für Untersuchungen eine Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung garantiert ist, hing bisher von den geltenden Altersgrenzen ab, die der Gesetzgeber vorgegeben hat. Dies soll sich in Zukunft ändern. Vielmehr sollen die Altersgrenzen, die bei der Kostenübernahme für Vorsorgeuntersuchungen nach wie vor gelten, durch den entsprechenden Bundesausschuss nach aktuellen medizinischen Kenntnissen festlegt werden.

Im Weiteren wird geplant, länderspezifische Krebsregister anzulegen, in denen unter anderem Informationen zu Behandlungsmaßnahmen und Erfolgsaussichten gespeichert werden sollen. Dies ist im Rahmen der Krebs-Vorsorge und zur Behandlung notwendig, da die Zahl an Krankheitsfällen auf mehr als 218.000 im Jahr gestiegen ist. Durch diese Register soll die Qualität der medizinischen Behandlung verbessert und dokumentiert werden.

Höhere Heilungschancen bei Brustkrebs durch frühzeitiges Erkennen

Aufgrund einer Initiative der gesetzlichen Krankenversicherung und der kassenärztlichen Bundesvereinigung ist die Kooperationsgemeinschaft Mammographie entstanden, die sich zentral mit der Behandlung von Brustkrebs beschäftigt. Sie lobt das Programm zur Früherkennung von Brustkrebs, das die Bundesrepublik Deutschland betreibt, und versichert, dass es auf einem guten Weg ist.

Werden bösartige Tumore durch die Maßnahmen zur Früherkennung rechtzeitig entdeckt und behandelt, können die Heilungschancen laut der Kooperationsgemeinschaft Mammographie deutlich verbessert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt können die Chancen schlechter sein. Brustkrebs wird bei 0,8 % aller Frauen in Deutschland festgestellt, wobei über 30 % der Tumore von geringer Größe sind und kleiner als 10 mm sind.

Die Daten der Kooperationsgemeinschaft Mammographie belegen, dass vor den Untersuchungen nur 14 % der Tumore derart klein gewesen waren. Dies zeigt, wie wichtig eine umfassende Krebs-Vorsorge ist und welchen Nutzen Sie als Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung hieraus ziehen können.