Eine Studie der University of British Columbia konnte zuletzt aufzeigen, dass früh eingeschulte Kinder von Ärzten besonders häufig die Diagnose ADHS erhalten. Dies geschieht deshalb, weil sie noch nicht so reif sind wie ihre Klassenkameraden und die Mediziner dies als ADHS einstufen. Die Forscher, die die Studie erstellt haben, warnen vor den negativen Folgen der Medikamente, die die Kinder gegen ihr vermeintliches ADHS erhalten und raten von vorschnellen Diagnosen ab.
Falsche Diagnose ADHS
Eine Studie der University of British Columbia hat besorgniserregende Ergebnisse bezüglich der Diagnostizierung von ADHS durch Mediziner hervorgebracht. So erhalten viele Kinder diese Diagnose, obwohl sie sich ihrem Alter entsprechend verhalten. Dies kommt daher, dass Kinder, die früh eingeschult werden, aus verständlichen Gründen ein unreiferes Verhalten an den Tag legen als ihre deutlich älteren Mitschüler.
Viele Ärzte nehmen jedoch das Verhalten der älteren Mitschüler zum Maßstab und bescheinigen den jüngeren Kindern eine Aufmerksamkeitsstörung, obwohl sie sich so verhalten, wie es Kinder in ihrem Alter tun sollten. Als Folge erhalten diese früh eingeschulten Kinder Anti-ADHS-Medikamente.
Bei den Betroffenen lässt sich eine deutliche Überzahl an Jungen feststellen. Jungen erhalten dreimal so viele ADHS-Diagnosen wie Mädchen.
Warnung vor gesundheitlichen Schäden bei Kindern durch Medikamente
Die Forscher von der University of British Columbia warnen nun davor, dass man diesen früh eingeschulten Kindern durch Medikamente wie Methylphenidat schwere gesundheitliche Schäden zufügt. Das Wachstum der Kinder kann durch die Medikamente stark beeinträchtigt werden. Auch werde der Appetit der Betroffenen gehemmt und ein gesunder Schlaf erschwert.
Des Weiteren füge man denjenigen, denen man fälschlicherweise ADHS diagnostiziert hat, große psychologische Schäden zu, denn die vermeintlichen ADHS-Kinder würden von Lehrern und Eltern anders behandelt als ihre Klassenkameraden, was zu einem geringeren Selbstbewusstsein führe.
Die Forscher, die die Studie durchgeführt hatten, forderten die Mediziner dazu auf, in Zukunftgenauestens auf die Altersstruktur einer Klasse zu achten, bevor sie eine vorschnelle ADHS-Diagnose treffen.