Wer sich bei der PKV krankenversichern möchte, muss sich einer intensiven Befragung bezüglich seiner Gesundheit unterziehen.
Ergebnisses dieser Befragung kann sein, dass die PKV auf den Beitrag einen Risikozuschlagerhebt oder chronisch Kranken, beispielsweise Blutern, die Aufnahme als Mitglied komplett verweigert. Möglicherweise haben Sie bereits die eine oder andere Kritik an dieser Praxis mitbekommen.
Aufnahmepraxis hat Image der PKV beschädigt
Der Vorwurf, private Krankenversicherungen wie die Debeka würden bei der Aufnahme ihrer Mitglieder Selektion betreiben, hat dem Image der PKV sehr geschadet. Privaten Kassen steht es bislang frei, Kunden die Aufnahme als Mitglied aufgrund von Vorerkrankungen zu verweigern.
Damit unterscheidet sich die PKV von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), die neue Mitglieder grundsätzlich ungeachtet eventueller Vorerkrankung aufnimmt. Kritiker der PKV wurden nicht müde, auf diese Art ‘Rosinenpickerei’ seitens der PKV zu verweisen.
Die Debeka will nun mit einer zeitlich befristeten Aktion diesen Vorwürfen begegnen. Im Rahmen dieser Kampagne soll nun auch Arbeitnehmern und deren Angehörigen die Aufnahme gewährt werden, die im Aufnahmeantrag Vorerkrankungen angegeben haben.
Beginn dieser Aktion ist der 01. Januar 2013. Innerhalb eines halben Jahres soll Versicherten, die von der GKV zur PKV wechseln möchten, die grundsätzliche Aufnahme gewährt werden. Ein eventueller Risikoaufschlag wird auf 30 % des Beitrags begrenzt.
Debeka erweitert Leistungsangebot
Auch in anderer Hinsicht will die Debeka bei den Versicherten punkten. Gemäß einer Empfehlung des Verbandes der PKV, hat die Krankenversicherung einige neue Leistungen in ihren Katalog aufgenommen.
Damit bietet die Debeka nach Aussage eines Sprechers denselben Leistungsumfang wie die GKV, versicherungsfremde Leistungen ausgenommen. Bislang verhielt es sich so, dasspsychotherapeutische Behandlungen oder die Entwöhnung Suchtkranker lediglich auf Kulanzbasis übernommen wurden.
Das Beispiel der Debeka scheint Schule zu machen. Andere private Krankenkassen haben bereits angekündigt, ebenfalls Personen mit Vorerkrankungen die Aufnahme zu gewähren.