Gelegentliche Probleme beim Ein- oder Durchschlafen sind für viele Menschen nichts Ungewöhnliches. Stress im Beruf oder Privatleben, ungesunde Ernährung oder Bewegungsmangel gehören zu den verbreiteten Ursachen für eine Schlafstörung, die durch eine gesundheitsbewusste, entspannte Lebensweise häufig auch wieder behoben werden kann. In hartnäckigen Fällen helfen jedoch oft nur verschreibungspflichtige Schlafmittel oder Antidepressiva den Betroffenen dabei, abends in den Schlaf zu finden.
In jedem Fall sollte eine Schlafstörung aktiv bekämpft werden, da Schlafmangel dem Körper und der Seele auf Dauer schadet. Beispielsweise erhöht ein Schlafdefizit sowohl das Unfallrisiko im Straßenverkehr, als auch die Chance auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Depressionen.
Die richtigen Schlafrituale
Der menschliche Körper braucht normalerweise Zeit und feste Rituale, um sich vom häufig belastenden Alltag auf den erholsamen Schlaf umzustellen. Ein ruhiges, abgedunkeltes Schlafzimmer und eine bequeme Matratze fördern den Schlaf oft besser als Tabletten. Außerdem empfiehlt es sich, Fernseher und Computer rechtzeitig vor dem Zubettgehen auszuschalten und stattdessen lieber bei leichter Lektüre oder leiser Musik den Tag ausklingen zu lassen.
Um nächtliches Grübeln zu vermeiden, ist es zudem hilfreich, wiederkehrende Gedanken und Sorgen aufzuschreiben und deren Lösung bewusst auf morgen zu verschieben. Wer häufig von einer Schlafstörung heimgesucht wird, hat zudem häufig bereits abends Angst vor einer weiteren Nacht ohne Schlaf. Hin- und Herwälzen hilft hier wenig – Experten empfehlen dafür, in solch einem Fall wieder aufzustehen und erst dann ins Bett zu gehen, wenn der Körper wirklich schlafbedürftig ist.
Die Rolle der inneren Uhr bei einer Schlafstörung
Manche Menschen glauben, unter einer Schlafstörung zu leiden, obwohl sie in Wirklichkeit einfach mit weniger Nachtruhe auskommen als ihre Mitmenschen. Auch das Phänomen der Nachteulen und Morgenmuffel ist allgemein bekannt. Die innere Uhr jedes Einzelnen ist somit entscheidend für den richtigen Einschlafzeitpunkt und die nötige Schlafmenge, kann jedoch durch Schichtarbeit oder lange Flugreisen aus dem Rhythmus geraten, was wiederum zu einer Schlafstörung führen kann.
Die Einnahme von Melatonin oder eine Lichttherapie können dann dazu beitragen, den Tag- und Nacht-Rhythmus wieder in geregelte Bahnen zu lenken und die Schlafstörung zu beheben. Auch den „unverbesserlichen“ Nachtmenschen, die oft erst in den frühen Morgenstunden zur Ruhe finden, kann so zu einem Tagesablauf verholfen werden, der weitestgehend den sozialen und beruflichen Vorgaben entspricht.