Die Altersarmut in Deutschland erreicht alarmierende Zahlen. So sind immer mehr Rentner auf staatliche Unterstützung angewiesen. Um das zu verhindern, schlägt die CSU eine Gesetzesänderung vor: Auch Selbständige sollen damit eine individuelle Altersvorsorge vornehmen, von deren Rendite sie leben können. Auf diese Weise würde das Risiko, dass Selbständige im Alter auf unterstützende Maßnahmen angewiesen wären, gesenkt werden.
War es bislang so, dass Freiberufler wählen konnten, ob sie Altersvorsorge betreiben wollen oder nicht, so soll ihnen zukünftig dazu die Pflicht obliegen. Lediglich bei der Frage, ob sie die Altersvorsorge gesetzlich oder privat (in Form einer Rürup-Rente) vornehmen, könnte ihnen dann noch ein Entscheidungsspielraum offen stehen. Die CSU will den Vorschlag in den nächsten Monaten durchsetzen.
Kommt die Altersvorsorge für Selbständige bereits im Jahre 2013?
Dass es die CSU mit ihrer Anregung eilig hat, zeigt die konsequente Zielsetzung: Angedacht ist es das Vorhaben bereits im Jahre 2013 in Kraft treten zu lassen. Der Anlass dafür wird im ohnehin bereits geschröpften Staatshaushalt gesehen, dem noch immer zu viele vermeidbare Ausgaben Probleme bereiten. Würden die Freiberufler mit einer Rentenversicherung aber selbst die Rendite erwirtschaften, von der sie in reifen Jahren leben können, so wäre dem Staat eine große Bürde genommen. Schnellstmöglich solle daher die Altersvorsorge individuell den Selbständigen überlassen werden, wie aus Kreisen der CSU zu hören ist.
Die beste Rendite bei der Altersvorsorge
Doch was für viele Freiberufler zunächst drastisch klingen mag, muss kein Nachteil sein. Denn gerade die eigene Altersvorsorge sollte ohnehin vorgenommen werden – unabhängig von Beruf und gesellschaftlichem Stand. Zudem dürfte die Wahl zwischen der gesetzlichen und der privaten Einzahlung auch Privilegien bringen. So ist die letztgenannte Altersvorsorge in der Regel mit einer deutlich besseren Rendite versehen.
Selbständige sollten den Vorstoß der CSU zur pflichtmäßigen Altersvorsorge daher nicht zwingend negativ bewerten, sondern ihn als Chance sehen das Risiko der eigenen Armut in späteren Jahren deutlich zu senken. Es liegt nun aber an der CSU, ob dieser Vorschlag tatsächlich zu einem Gesetz reift.