Wasser ist unser wichtigstes Grundnahrungsmittel. Bei einer kürzlich durchgeführten Untersuchung des TÜV Rheinland in Zusammenarbeit mit dem ARD-Magazin “Plusminus” gab es jedoch für jedes zweite Leitungswasser schlechte Noten: Über 50 Proben wurden in zehn deutschen Städten genommen, in jeder zweiten wurden Bakterien wie Legionellen oder E. Coli-Bakterien gefunden. In Berlin waren sogar drei von fünf Leitungswasser-Proben betroffen.
Bakterien hauptsächlich im Leitungswasser öffentlicher Gebäude
Besonders groß war die Verschmutzung mit Bakterien in öffentlichen Gebäuden, wie in Bahnhofs- oder Krankenhaustoiletten, Rathäusern oder Seniorenwohnheimen. In vielen Fällen waren die zulässigen Werte für Leitungswasser um das Achtfache überschritten. Die Ursache für die starke Verschmutzung sehen Experten nicht im Wasser selbst, sondern in den Rohrleitungen. DieBakterien wachsen besonders stark in kaputten Rohren oder in solchen, durch welche nur wenig Wasser zirkuliert. Auch Ablagerungen in Wasserhähnen kommen als Keimquellen in Frage.
Bakterien im Leitungswasser gefährden vor allem kranke Menschen
Während gesunde Menschen durch die Verschmutzung im Leitungswasser nicht gefährdet sind,können Menschen mit geschwächter Gesundheit oder nach Operationen durchaus geschädigt werden. Legionellen im Leitungswasser können eine gefährliche Lungenkrankheit auslösen, ebenfalls gefundene Pseudomonaden schädigen besonders Menschen nach Operationen.
Wenn Sie also Leitungswasser für Babynahrung oder für einen gesundheitlich angeschlagenen Menschen verwenden wollen, lohnt es sich immer, das Wasser zuvor abzukochen. Bakterien sterben nämlich bei Temperaturen über 60 Grad. Hier können auch Heizungsbetreiber ansetzen und die Wassertemperatur generell hochstellen. Auf diese Weise kann Ihnen eine mögliche Verschmutzung im Wasser nichts mehr anhaben.