Ab 2013 will Arbeitsministerin Ursula von der Leyen alle Selbstständigen zur Rentenversicherung verpflichten, wobei sie die Art der Vorsorge selbst wählen können. Eine Rürup-Rente dürfte dann das am meisten präferierte Modell werden, denn hier wird die Altersvorsorge durch Steuervorteile gefördert. Experten raten indes zu einem strikten Vergleich der Anbieter, denn die Rendite kann bei der Rürup-Rente durchaus sehr unterschiedlich ausfallen.
Entwicklung bei der Rürup-Rente
Immerhin 1,6 Millionen Deutsche haben inzwischen die Rürup-Rente abgeschlossen, wobei die Renditen bislang unterschiedlich ausfallen. Auch die Transparenz einiger Anbieter sollte in einem Vergleich beachtet werden, hier gibt es Nachbesserungsbedarf.
Das IVFP (Institut für Vorsorge und Finanzplanung) hat 120 Tarife der Rürup-Rente getestet. Wer sich über eine klassische Rürup-Rente die entsprechenden Steuervorteile sicherte, konnte in vielen Fällen eine recht gute Rendite erzielen, bei der Investition in Fonds hingegen ist auf die Beitragsgarantie zu achten. Diese ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, weshalb die Rendite – wenn der Anbieter keine Beitragsgarantie von sich aus gewährt – am Ende auch negativ ausfallen könnte.
Steuervorteile der Rürup-Rente
Die Rürup-Rente wird allein über Steuervorteile gefördert, bis 20.000,- € (Ehepaare: 40.000,- €) kann der Rentensparer jährlich von den Einzahlungen geltend machen. Das nutzt vor allem Besserverdienern, die diesen Betrag ausschöpfen können. Daher weisen Experten darauf hin, dass durchaus auch gut verdienende Angestellte von dem Modell profitieren können, wenn sie die Förderung mit einem Riester-Vertrag bereits ausgeschöpft haben.
Die Steuerersparnis steigt jährlich um 2 %, auch die Besteuerung der Rürup-Rente im Alter unterliegt einer Progression. Beide Progressionen laufen zeitversetzt ab, die Steuervorteile werden im Jahr 2025 zu 100 % erreicht, die Besteuerung im Jahr 2040.
Die möglichen Tarifarten unterzog das IVFP einem Vergleich, der neben der Rendite auch die Flexibilität und Transparenz der Rürup-Verträge untersuchte. Eindeutig erweist sich eine Rürup-Rente aufgrund der Steuervorteile als umso besser geeignet, je mehr der Rentensparer verdient. Das gilt gegenwärtig vor allem für ältere Versicherungsnehmer, wie der Vergleich verschiedener Szenarien aufzeigte.
Durch die zeitversetzte Progression von Steuerersparnis und Besteuerung im Alter profitieren Personen über Mitte 50 eindeutig von höheren Einsparungen bei der Einzahlung gegenüber der noch geringeren Besteuerung.