Der Internet-Bezahldienst Paypal, der bislang als zum Internet-Auktionshaus Ebay gehörte, wird in Zukunft eigenständig sein. Paypal wird sich ab 2015 von der Verkaufsplattform abspalten und an die Börse gehen. Diese Abspaltung bedeutet eine Niederlage für John Donahoe, den derzeitigen Ebay-Chef, der nun seinen Posten räumen musste.
Obwohl sich das Auktionshaus Ebay lange gegen die Forderungen seiner Aktionäre wehren konnte, muss es sich nun dem allgemeinen Druck beugen und sich von dem Bezahldienst Paypay trennen. Die Handelsplattform und der Online-Bezahlservice werden fortan getrennte Wege gehen. In der zweiten Hälfte des kommenden Jahres 2015 will Paypal seinen geplanten Börsengang in die Tat umsetzen, so lies das Unternehmen verlauten.
Paypay zeichnet für etwa die Hälfte des gesamten Geschäfts von Ebay verantwortlich, weshalb intern bislang Widerstand gegen die Abspaltung herrschte.
Zusätzliche Werte für Aktionäre durch Paypal-Abspaltung von Ebay
So auch von John Donahoe. Der ehemalige Ebay-Chef wehrte sich beharrlich gegen die Pläne einer Abspaltung von Paypay. Nun musste er seinen Posten räumen, nachdem die Trennung durchgesetzt werden konnte, so „Spiegel Online“. „Verwaltungsrat und Management glauben, dass Unabhängigkeit ab 2015 das Beste für die Unternehmen ist, um zusätzliche Werte für die Aktionäre zu schaffen“, erklärte Donahoe.
Prominente Größen wie der berüchtigte Großarktionär Carl Icahn aus New York haben seit langem für eine Abspaltung prädiert und vehement eine Umsetzung gefordert. Die nun zufriedengestellten Aktionäre bejubeln die Abspaltung von Ebay und sehen der Zukunft positiv entgegen. Die Paypay-Aktie schoss nach Verkündung der Pläne im vorbörslichen Handel jetzt um bis zu 11 Prozent nach oben.
Nachfolger von John Donahoe und derzeitiger Konzernchef ist Devin N. Wenig, der erst im September 2011 zu Ebay kam und davor bei Thompson Reuters Markets eine Führungsposition inne hatte.
Paypal auf der Erfolgsspur
Der Bezahldienst Paypal konnte allein im zweiten Quartal des Jahres 2014 seinen Umsatz im Jahresvergleich um etwa 20 Prozent steigern. Im Vergleich zum Umsatzwachstum von Ebay, das im Zeitverlauf an Dynamik verlor, ist diese Entwicklung sifnifikant für die Stärke des Unternehmens.
Ebay wird momentan von 148,9 Millionen Menschen genutzt, Paypal kann einen Kundenstamm von 152,5 Millionen Nutzern verzeichnen.