Für alle Versicherten bei der BKK für Heilberufe ist es eine erschreckende Meldung: Die BKK für Heilberufe muss voraussichtlich Insolvenz anmelden. Dies ist nach der City BKK nun diezweite Krankenkasse, die seit der Einführung des Gesundheitsfonds geschlossen werden muss. Voraussichtlicher Zeitpunkt der Schließung soll der 1. Januar 2012 sein.
Probleme bei der BKK für Heilberufe
Vor einiger Zeit hatte die BKK für Heilberufe noch über 400.000 Mitglieder. Seit einigen Jahren jedoch hat die Kasse mit Problemen zu kämpfen. Obwohl sie während eines umfangreichen Sanierungsprozesses einen Großteil ihrer Schulden abbauen konnte, musste die noch angeschlagene BKK für Heilberufe mit der Einführung des Gesundheitsfonds Zusatzbeiträgeerheben. Als Folge davon wechselte ein Großteil ihrer Mitglieder zu anderenKrankenkassen.
Verschiedene Fusionsbemühungen scheiterten bereits aufgrund des hohen wirtschaftlichen Risikos, so dass die drohende Insolvenz nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint. Obwohl das Anhörungsverfahren derzeit noch im Gange ist, bereitet sich die BKK für Heilberufe bereits auf eine Schließung vor.
Folgen für die Versicherten
Mit der Schließung der BKK für Heilberufe müssen sich über 80.000 Versicherte einen neuen Krankenversicherungsträger suchen. Die BKK bereitet bereits eine Liste aller möglichen Krankenkassen für die Versicherten vor, so dass der Wechsel möglichst unkompliziert erfolgen kann. Es gilt: Alle gesetzlichen Krankenkassen sind verpflichtet, neue Mitglieder aufzunehmen – und das unabhängig von deren Alter und Gesundheit. Viele Wettbewerber, wie z. B. die BKK Essanelle, bemühen sich bereits um Mitglieder der BKK für Heilberufe. Ähnlich chaotische Zustände wie bei der Schließung der ersten Betriebskrankenkasse sollen durch diese Maßnahmen vermieden werden.