Aus für geförderte Riester-Verträge?

Werden künftig Riester-Verträge nicht mehr staatlich gefördert? Ganz so pauschal lässt sich das natürlich nicht beantworten. Doch falls der Garantiezins sinken sollte – wie es die Bundesregierung möchte – könnte es durchaus passieren, dass das bei manchen Riester-Verträgen der Fall sein wird.

Besonders deutlich wird das an einem Beispiel, das Versicherungsmathematiker Axel Kleinlein im Auftrag der Süddeutschen Zeitung errechnet hat. Er geht in seiner Beispielrechnung von einer 50-jährigen Frau aus, die in 15 Jahren in Rente geht und einen neuen Riester-Vertrag abschließt.

Garantiezins sinkt

Zahlt diese im Monat 100,- € in ihren Riester-Vertrag ein, würde sie 18.405,- € garantiert ausbezahlt bekommen – vorausgesetzt, der Garantiezins bleibt bei 2,25 %. Wenn aber der Garantiezins auf 1,75 % sinkt, bekommt die Frau lediglich 17.658,- € von ihrem Riester-Vertrag ausbezahlt. Und das sind letztlich 342,- € weniger, als sie ursprünglich einbezahlt hatte.

“Eine Riester-Rente abzuschließen wäre unter diesen Umständen gar nicht mehr möglich”, so Kleinlein. Denn ein Riester-Vertrag wird nur dann staatlich gefördert, wenn am Ende der Auszahlungsbetrag mindestens genauso hoch ist wie der Einzahlungsbetrag.

Quelle: sueddeutsche.de