Im Zuge zweier Pleiten innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) trat bei vielen Mitgliedern eine große Unsicherheit bezüglich der finanziellen Situation ihrer jeweiligen Krankenkassen ein. Die Assekurata möchte angesichts dieser Verunsicherung mit einer neuen Finanzprüfung für Klarheit sorgen. Eine der ersten gesetzlichen Krankenkassen, die die neue Finanzprüfung der Assekurata durchlaufen hat, ist die Schwenninger Krankenkasse. Sie hat dabei ein hervorragendes Ergebnis erzielt.
Die Kriterien der Assekurata
Mit ihrer Finanzprüfung für gesetzliche Krankenkassen reagiert die Assekurata auf die Tatsache, dass es trotz der Pleite von zwei Krankenkassen für GKV-Mitglieder nicht möglich war, die finanzielle Lage ihrer GKV-Anbieter einzuschätzen. Mit der Finanzprüfung möchte die Assekurata die so entstandene Verunsicherung beenden. Von nun an können anhand der Kriterien Einnahmerendite, Wachstum, Risikomanagement, Unternehmensführung, Management und finanzielle Steuerung die einzelnen Krankenkassen als” stark”, “stabil” oder “schwach” eingestuft werden.
Die Schwenninger Krankenkasse und ihr Prüfungsergebnis
Die Assekurata führte bereits bei einigen Anbietern der gesetzlichen Krankenversicherung ihre neue Finanzprüfung durch und es gab bereits einen ersten Testsieger. Denn der Schwenninger Krankenkasse wurde von der Assekurata bescheinigt, dass sie innerhalb der GKV eine “starke” Krankenkasse sei. Bei den anderen gesetzlichen Krankenkassen, die sich der Prüfung unterzogen haben, steht das Ergebnis noch aus.
Was die Schwenninger Krankenkasse so stark macht
Insbesondere vom Management der Schwenninger Krankenkasse zeigte sich die Assekurata sehr beeindruckt. Während gesetzliche Krankenkassen durchschnittlich 0,39 % ihrer Mitglieder pro Jahr verlieren, gelang es der Schwenninger Krankenkasse im Jahr 2010 ihre Mitgliederzahl um 0,73 % zu erhöhen. Auch in anderen Bereichen weiß die Schwenninger zu überzeugen. So konnte der noch 2006 überschuldete GKV-Anbieter vier Jahre später einen Überschuss erwirtschaften. Das sorgt dafür, dass die Kasse 22,71 Tage lang ihre Ausgaben aus Eigenmitteln bestreiten könnte. Das ist ein ungewöhnlich hoher Wert für eine Krankenkasse, denn im Schnitt reichen die Überschüsse bei gesetzlichen Krankenversicherern nur 12,27 Tage lang.
Lob erhielt das Management der Schwenninger auch für seine intensive Risikoabwägung und die umsichtige Unternehmensführung.