Die Eurokrise verunsichert derzeit viele Anleger: In welche Aktien kann man noch investieren? Wo kann man die beste Rendite erwarten? Welche Anleihen sind einigermaßen stabil? Lesen Sie hier unsere Empfehlungen!
Obgleich in Europa die Eurokrise und weltweit die Wirtschaftskrise herrschen, klettert der deutsche Leitindex DAX unaufhörlich nach oben, was Anleger wie Anlageberater nicht so recht nachvollziehen können. Zwar ist die deutsche Wirtschaft insgesamt robust und erzielte sogar im ersten Halbjahr 2012 erstmals seit vielen Jahren wieder reale Überschüsse von mehr als acht Milliarden Euro, doch die Gesamtnachrichtenlage ist doch eher düster. Soll man dennoch Aktien und Anleihen kaufen, oder was könnte die angemessene Strategie bei der Vermögensbildung sein?
Vorsicht bei Aktien
Erfolgreiche Vermögensmanager raten bislang (August 2012) noch zur Vorsicht. Dividendentitel seien zwar gut bewertet, es scheinen jedoch neue Rendite-Einbußen am Horizont aufzuziehen. Als Strategie wird das Investment in Aktien erfolgreicher Weltkonzerne, ausgewählte Anleihen und einige alternative Aktien (beispielsweise aus dem Umweltsektor) empfohlen. Insgesamt defensiv gehen die meisten Finanzmanager gegenwärtig vor, erst recht nach dem Überschreiten der Kursmarke von 7.000 Punkten beim DAX – jetzt ist die Rückschlagsgefahr besonders hoch.
Zu den Strategien von Portfoliomanagern gehört derzeit auch, Aktien teilweise zu verkaufen, einfach um Gewinne mitzunehmen und damit in echtem Geld zu sichern. Diese Empfehlungen kommen von den erfolgreichsten Anlageberatern der Republik, die in den letzten Jahren auch in schweren Krisen mit Augenmaß millionenschwere Depots verwalteten.
Oberstes Ziel aller Strategien bei der Aktienanlage ist es, das Vermögen der Kunden vor Verlusten weitestgehend zu schützen. Dazu gehört auch, Aktien und Anleihen in außereuropäischen Währungen zu halten; die Eurokrise erzeugt einfach zu tiefe Besorgnis. US-Dollar und Schweizer Franken sowie dazu gehörende Titel erfolgreicher Aktien gehören zu den präferierten Fremdwährungen.
Aktien erfolgreicher Staaten
Eine der möglichen Strategien lautet derzeit auch, in Aktien und Anleihen von wenig verschuldeten Staaten zu investieren. Dazu gehören unter anderem Schweden, Norwegen, Australien und Neuseeland. Das Depot soll in jedem Fall breit aufgestellt werden, auf die Aktienanlage aber nicht verzichtet werden. Nur in Termingeldern anzulegen könnte durch die Inflation reale Verluste bescheren; die Zinsen sind einfach zu niedrig.
Auch wenn in Aktien aktuell nicht allzu sehr investiert wird – etwa 25 % weniger als in konjunkturellen Hochphasen – sollen sie im Depot nicht fehlen. Bei mittlerer Risikoneigung werden Dividendentitel empfohlen, die trotz der natürlichen Schwankungen der Kurse stets gute Gewinne per Dividendenausschüttung abwerfen. Zu den stabilen Anlagen werden zudem zum Beispiel Verbrauchsgüter und Wertpapiere von Weltkonzernen mit dem wirtschaftlichen Schwerpunkt außerhalb der Euro-Zone gezählt.
Dennoch liegt der Schwerpunkt aller Aktienanlagen in den stabilen Ländern Europas: das sind Deutschland, die Schweiz und Großbritannien. Daneben wird in Gold investiert sowie in Anleihen und Fonds mit diversifizierenden Strategien für jede Marktlage.