Mit dem Frühling startet der Pollenflug und damit auch die Saison für Allergiker. Abhilfe versprechen diverse Heuschnupfenmedikamente, von denen die Stiftung Warentest jetzt 50 untersucht hat.
Alle Jahre wieder beginnt für Menschen mit einer Allergie im Frühjahr die Leidenszeit: Sobald Bäume und Gräser zu blühen beginnen, läuft die Nase, jucken die Augen und im schlimmsten Fall treten sogar Asthmaanfälle auf.
Pünktlich zum Saisonstart hat die Stiftung Warentest 50 Medikamente gegen Heuschnupfen unter die Lupe genommen und festgestellt, dass Gutes nicht unbedingt teuer sein muss.
Wie wirken Medikamente gegen Heuschnupfen?
Bei Allergikern erkennt das Immunsystem die eigentlich harmlosen Pollen irrtümlicherweise als Feind und setzt eine Abwehrreaktion in Gang. Dabei wird das Hormon Histamin freigesetzt, welches z. B. für Juckreiz und Schwellungen verantwortlich ist.
Die Bekämpfung der Pollenallergie kann auf zwei unterschiedliche Arten erfolgen: Wirkstoffe wie Cromoglizinsäure und Lodoxamid sollten bereits ab ca. 2 Wochen vor Einsetzen des Pollenflugs eingenommen werden. Sie reichern sich in den Immunzellen an und verhindern so die Freisetzung der Histamine.
Antihistaminika kommen dann zum Einsatz, wenn die Allergie bereits voll ausgebrochen ist. Sie hemmen die Histaminausschüttung durch Blockieren der Bindungsstellen den den Zellen. Die verschiedenen Medikamente sind als Nasensprays, Augentropfen, Tabletten und Tropfen erhältlich.
Um die Schleimhäute zu schonen, greift man idealerweise zu Medikamenten ohne Konservierungsstoffe. Da moderne Antihistaminika wie Cetirizin oder Loratadin kaum ins Gehirn gelangen, verursachen sie fast keine Müdigkeit mehr.
Diese Begleiterscheinung galt bei Wirkstoffen der ersten Generation, wie z. B. Clemastin oder Dimetinden, als großer Nachteil.
Stiftung Warentest: Generika empfehlenswert
Zwei Drittel der Allergiker greifen zu Medikamenten, für welche kein Rezept vom Arzt vorgelegt werden muss. Beim Vergleich von 50 Mitteln gegen Heuschnupfen durch die Stiftung Warentest hat sich herausgestellt, dass sich günstige Nachahmerprodukte nicht hinter den teuren Originalmedikamenten zu verstecken brauchen.
Die sogenannten Generika enthalten denselben Wirkstoff wie die entsprechenden Originalpräparate. Nach Ablauf der Patentfrist dürfen diese aber nachgeahmt werden, was sich dann im günstigeren Preis niederschlägt.
So kostet beispielweise das ohne Rezept erhältliche Generikum Cetirizin ADGC nur ca. 3, €, während man für das Original Zyrtec etwa das Sechsfache bezahlen muss.