Nach dem Scheitern der Strompreisbremse müssen Verbraucher ab 2014 mit einem weiteren Anstieg der EEG-Umlage und der Preise für ihren Strom rechnen, umso mehr als auch der für den Ökostromtransport nötige Netzausbau ansteht.
Umweltminister Altmaier befürchtet bereits im Herbst einen erheblichen Preisanstieg, deshalb sollte man vorsorglich schon heute mit dem Stromsparen beginnen.
Die von Peter Altmaier angeregte Strompreisbremse sollte den Anstieg der von Verbrauchern zu zahlenden Preise für Strom begrenzen. Zu diesem Zweck wollte der Umweltminister die Vergütungen für die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energiequellen geringfügig eingrenzen.
Zu einem großen Teil sollten Industrieunternehmen zur Finanzierung der Strompreisbremse beitragen, indem deutliche Einschränkungen bei der Befreiung von der Zahlung der EEG-Umlage für das produzierende Gewerbe angedacht waren.
Bestehen noch Chancen für die Strompreisbremse?
Mit der vom Bundesumweltminister geplanten Vorgehensweise zur Verringerung des Anstiegs der Strompreise waren nicht alle Bundesländer einverstanden. Peter Altmaier fordert neue Gespräche mit den Vertretern der Bundesländer, um diese doch noch von der Notwendigkeit der Strompreisbremse zu überzeugen.
Die Bundesregierung erwartet aktuellen Presseberichten zufolge Kostensteigerungen beim Strom nicht nur wegen der EEG-Umlage. Sie befürchtet ausdrücklich eine deutliche Strompreiserhöhung bereits im Herbst 2013, obgleich die höhere EEG-Umlage erst im Januar 2014 wirksam wird.
Welche Steigerungsrate ist zu erwarten?
Die Deutsche Energieagentur (Dena) rechnet mit einem Anstieg der EEG-Umlage ab Januar 2014 auf 6,3 % je Kilowattstunde (kWh). Seit 2013 zahlen Verbraucher 5,3 Cent pro kWh Strom, so dass die Prognose der DENA einen Anstieg der Umlage um einen Cent bedeutet.
Das Umweltministerium zeigt sich pessimistischer als die Energieagentur und sagt sogar einen Anstieg der EEG-Umlage auf sieben Cent je kWh voraus. Die Preise für Strom sind nicht zuletzt wegen der jährlichen Erhöhung der EEG-Umlage in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen als die durchschnittlichen Kosten für Verbraucher.
Erfahrungsgemäß steigen die Preise für Stromkunden deutlich höher als die Umlage.