Jetzt hat es auch die Private Krankenversicherung (PKV) geschafft. Im Januar 2011 öffneten sich die Tore zu den Arzneimittelrabatten nun auch für die PKV. Die gesetzlich festgelegten Rabatte, die bis dato nur von den gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) eingefordert werden konnten, werden nun auch die Kassen der privaten Krankenversicherung ein wenig sanieren.
Die von den Pharmaherstellern und Apotheken eingeräumten Rabatte auf Arzneimittel bringen einenormes Sparpotenzial für die private Krankenversicherung. Bereits in den ersten sechs Monaten zeigten sich durch die Rabatte für Arzneimittel Einsparungen in Höhe von 160 Millionen Euro für die private Krankenversicherung.
GKV weiter im Vorteil
Zwar dürften die Vorteile weiterhin auf Seiten der gesetzlichen Krankenversicherung liegen, doch wurde hier ein großer Schritt zur Vereinheitlichung des Arzneimittelmarktes gegangen. Da es aber noch einen gesonderten Rabattvertrag mit den Apotheken gibt, auf den die private Krankenversicherung keinen gesetzlichen Anspruch hat, bleibt noch einiges zu tun, um einen wirklichen Ausgleich zu schaffen.
Die neuen gesetzlichen Bestimmungen sollen die Kluft zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung und der privaten Krankenversicherung auf dem Arzneimittelmarkt verkleinern. Entscheidendes Ziel der Arzneimittelmarkt-Neuordnung ist es, dafür zu sorgen, dass die Prämien der Versicherten stabil gehalten werden.
Arzneimittelkosten fallen stark ins Gewicht
Gerade die Kosten für Arzneimittel fallen in den Abrechnungen der Krankenkassen, neben den eigentlichen Behandlungs- und Krankheitskosten, stark ins Gewicht. Eine Senkung der Arzneimittelkosten ist daher ein entscheidender Faktor auf dem Weg zu sozialer Gerechtigkeit.
Die Erhöhung der Prämien zu verhindern, kann nur durch den Ausgleich zwischen Einnahmen und Ausgaben erzielt werden. Alle Maßnahmen zur Einsparung von Kosten bei Krankheits-, Arzneimittel – und Behandlungskosten führen zu mehr Sicherheit bei der Prämienhöhe. Und stabile Prämien bei der privaten Krankenversicherung kommen im Endeffekt auch den Versicherten zu Gute.