Mit einer Krankenhauszusatzversicherung haben gesetzlich versicherte Patienten die Möglichkeit, sich eine Behandlung durch den Chefarzt und eine Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer zu sichern. Aber nicht nur aus diesem Grund ist eine Krankenhauszusatzversicherung wichtig, sondern wieFocus Money online berichtet, auch deswegen, weil sich viele gesetzlich Versicherte heute in den Kliniken nicht gut behandelt fühlen. Nach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums treten in Deutschland in jedem Jahr bis zu 170.000 Behandlungsfehler auf.
Mit einer Krankenhauszusatzversicherung sichern sich Patienten das Recht auf eine Diagnose vom Chefarzt, die wahrscheinlich richtiger ist als die von einem Assistenzarzt, der nur Kassenpatienten wie am Fließband betreut.
Viele gesetzlich Versicherte beißen heute in den sauren Apfel und nehmen die Mehrkosten für eine Krankenhauszusatzversicherung in Kauf, um eine bessere medizinische Behandlung zu bekommen.Focus Money berichtet, dass im Jahr 2010 mehr als 5 Millionen Verbraucher eine Krankenhauszusatzversicherung abgeschlossen haben, was wieder eine Steigerung zu den Vorjahreszahlen bedeutet.
Krankenhauszusatzversicherung Tarife im Test
Laut Focus Money mussten die privaten Versicherer im Jahr 2010 gut 2,29 Milliarden Euro ausgeben, um die Dienste der Chefärzte zu bezahlen. Das ist ein nicht zu unterschätzender Kostenblock, der weiter steigen wird, wenn sich noch mehr Menschen entschließen, eine Krankenhauszusatzversicherung abzuschließen.
Zusammen mit Focus Money hat die Rating Agentur Franke und Bornberg aus Hannover diese Zusatzpolicen einem Test unterzogen und die jeweils besten Tarife für Frauen und Männer mittleren Jahrgangs herausgesucht.
Die Testergebnisse zeigen, dass die Janitos Versicherung mit dem Tarif JA stationär plus den ersten Rang belegt, wenn es um Ein- und Zweibettzimmer-Tarife für Männer und Frauen geht. Dicht darauf folgen die HUK und die Hallesche. Wem ein Zweibettzimmer ausreicht, der kann laut Test bei der ARAGund der Universa eine Krankenhauszusatzversicherung zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis abschließen.
Worauf Versicherte achten sollten
Chefärzte rechnen ihre Leistungen mit dem 3,5-fachen Satz ab. Deshalb sollte die Police so gewählt werden, dass auch die Kosten bis zu diesem Satz erstattet werden. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass eine erweiterte Krankenhauswahl zum Vertragsbestandteil gehört. Außerdem sollte die Versicherung auf das ordentliche Kündigungsrecht verzichten, sodass man als Versicherter nicht damit rechnen muss, nach der ersten Inanspruchnahme von Leistungen gekündigt zu werden.