PKV: Beitragserhöhungen geplant

Die PKV könnte ab 2013 weitere Beitragserhöhungen planen, nachdem schon Anfang 2012 bei einigen Gesellschaften die Tarife teurer geworden waren. Diese Entwicklung setzt eine Tendenz der2000er Jahre fort, in denen es jährliche Beitragserhöhungen um durchschnittlich 5 % gab, was einen kumulierten Anstieg von 100 % auf 168 % zwischen den Jahren 2000 bis 2010 ergibt.

Die Unternehmen der PKV und der GDV (Gesamtverband der Versicherer) kontern allerdings, dass dieSteigerungen adäquat denen der gesetzlichen Krankenkassen zu betrachten seien oder höchstens geringfügig darüber lägen. Hier wird der Beitragssatz, der prozentual vom Bruttoeinkommen erhoben wird, per Gesetz festgelegt.

Beitragserhöhungen der PKV ab 2013

Mehrere Gesellschaften der PKV kündigten für 2013 Beitragserhöhungen an, darunter die Süddeutsche, die Allianz, die Central und die Continentale, Axa und Barmenia, Gothaer, Hallesche sowie der Deutsche Ring. In einigen Fällen könnten die Tarife um bis zu 65 % steigen. Allerdings handelt es sich weder um pauschale Erhöhungen bei der PKV noch um einheitliche Beitragserhöhungen einzelner Gesellschaften der PKV, vielmehr muss jeder Tarif gesondert betrachtet werden.

Somit kann es passieren, dass eine PKV für eine bestimmte Tarifgruppe den Beitrag steigen lässt, für andere Mitglieder hingegen nicht. Auch Senkungen sind möglich und kommen alljährlich vor.Verbraucherschützer kritisieren allerdings die mangelnde Transparenz hinsichtlich der Tarife der PKV. Im Einzelnen wurden aus Unternehmen der PKV folgende Details bekannt:

  • Die Central Krankenversicherung wird Anfang 2013 Bestandstarife um 5 %, Einsteigertarife um bis zu 9 % erhöhen. Die Selbstbehalte steigen ebenfalls bei rund 50 % aller Tarife zwischen 7 % bis 23 %.
  • Bei der Gothaer Krankenversicherung gibt es Beitragserhöhungen zwischen 3 % bis 29 % ab 2013.
  • Die Hallesche Krankenversicherung nimmt auch Beitragssenkungen von 7 % vor, in anderen Tarifen steigen die Beiträge um bis zu 65 %.

Männer könnten durchschnittlich 12 % mehr berappen, Frauentarife sollen sinken oder stabil bleiben. Kinder und Jugendliche zahlen teilweise bis zu 7 % weniger, in anderen Fällen maximal 22 % mehr.

Beitragsstabilität bei der PKV

Es gibt durchaus PKV-Unternehmen, die Beitragsstabilität zusagen. Dazu gehören die AXA, die Allianz, die Continentale für einige Spezialtarife und die Barmenia. Diese Versicherungen waren auch in der Vergangenheit eher selten mit großen Beitragssteigerungen aufgefallen, doch das scheint in der Branche eher die Ausnahme zu sein.

Die Analysten von Morgen & Morgen hatten noch Anfang 2012 eine ‚Windstille‘ bei den Beitragsanpassungen vermutet, damit lagen sie wohl verkehrt.