Ein Team internationaler Forscher hat möglicherweise neue genetische Risikofaktoren für Migräne gefunden; sollte sich diese Sensationsmeldung bestätigen, dann könnten in ein paar Jahren neue gezielte Behandlungsansätze gegen Migräne möglich werden.
Migräne wird gegenwärtig noch als wenig steuerbarer Belastungsfaktor angesehen, weil diese Erkrankung mit Veränderungen im Stoffwechsel des Gehirns verbunden ist, die bisher kaum erforscht werden konnten.
Details der Forschungsstudie
Die Forscher identifizierten fünf Genregionen, die mit der Entstehung der sehr belasteten Krankheit zusammenhängen könnten. Die Studie, bei der über 100.000 Probanden beteiligt waren, wurde inzwischen in einem renommierten Fachmagazin veröffentlicht.
Von der Untersuchung könnten langfristig viele Menschen profitieren, denn die Migräne-Erkrankung ist für viele Patienten und ihre Angehörigen mit starken Belastungen und Einschränkungen verbunden: Die Veränderungen im Stoffwechsel des Denkorgans werden als starke Beeinträchtigung im Handlungsvollzug erlebt; neben starken Kopfschmerzen treten auch häufig Übelkeit auf; die Arbeitsfähigkeit der Betroffenen ist oft nicht mehr gegeben.
Gene und Gehirn als Ansatzpunkte der Forschungsstrategie
Gene steuern Abläufe in Zellen. Gene sind auch für die Steuerung von Botenstoffen im Gehirn verantwortlich. Nun wurde festgestellt, dass es bei Migräne-Patienten zu einem häufig sehr typischen Bild bei bestimmten Genmustern kommt. Erweist sich dieser Zusammenhang als stabil, dann könnte man diesen Zusammenhang nutzen, um langfristig gezielt mit Medikamenten auf diese Strukturen einwirken.
20 % bis 30 % des Erkrankungsmusters könnten durch diese typischen Strukturen erklärt werden. Das seien recht hohe Werte, um zu einer medikamentösen Strategie zu kommen, meinte einer der beteiligten Forscher. Für die Masse der Patienten müssen aber noch weitere Wege gefunden werden, damit diese ihre Krankheit in den Griff bekommen können.
Weitere Vorgehensweisen
Zunächst wird man aber auf Basis der gefundenen Erkenntnisse weitere Details aufklären müssen, um die Zusammenhänge zwischen molekularen Strukturen und genetischer Veranlagung zu überprüfen. Erst anschließend könne man über neue Behandlungsansätze diskutieren. Die Forschungen zur Volkskrankheit Migräne stehen erst am Anfang.