Studie: Hohe Tabaksteuern retten Menschenleben

Die Gesundheitsminister der EU haben beschlossen, dass demnächst auf den Zigarettenschachteln Schockbilder zu sehen sein werden. Diese sollen dazu beitragen, dass mehr Menschen mit dem Rauchen aufhören oder gar nicht erst anfangen.

Vonseiten der WHO wird darüber hinaus empfohlen, die Tabaksteuern weiter zu erhöhen.

Rauchverbot und höhere Tabaksteuern retten Menschenleben

Amerikanische Wissenschaftler haben errechnet, dass durch den staatlichen Kampf gegen das Rauchen bis zum Jahr 2050 mehr als sieben Millionen Menschen vor einem früheren Tod bewahrt werden können. Schon allein die höhere finanzielle Belastung, die Raucher haben, verhindere vermutlich mehr als 3,5 Millionen vorzeitige Sterbefälle.

Weitere Millionen Menschenleben lassen sich retten, wenn Rauchverbote auf öffentlichen Plätzen, in Restaurants und Büros strikt durchgesetzt werden. Für die vorliegende Studie haben die Forscher Daten aus 41 Ländern genutzt, die sich am WHO-Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakkonsums beteiligt haben.

Die Teilnehmerländer haben sich im Abkommen verpflichtet, keine Werbung für Tabakprodukte zu betreiben, Warnhinweise auf Tabakprodukten anzubringen und diese grundsätzlich durch Steuererhöhungen teurer zu machen.

In den untersuchten Ländern, zu denen Spanien, Griechenland, Italien und Ägypten zählten, gaben von 2007 bis 2010 gaben viele Menschen den Tabakkonsum auf.Dies könnte bis 2050 zu einer Halbierung der Todesfälle bei ehemaligen Rauchern führen.

Steuereinnahmen erhöhen und Gesundheitskosten senken

Selten gab es Maßnahmen, die für alle Beteiligten positive Auswirkungen haben. Neben denhöheren Steuereinnahmen der Staaten kann gleichzeitig die Gesundheit der Bevölkerungverbessert werden.

Wird der Tabakkonsum strikt beschränkt, führt das auch langfristig zu einerKostenentlastung der staatlichen Gesundheitssysteme. Heute sterben nach WHO Angaben in jedem Jahr ca. sechs Millionen Menschen an den Folgen des Tabakmissbrauchs.

Die Gesundheitsminister der EU haben im Juni 2013 beschlossen, dass in Zukunft auf den Zigarettenschachteln Schockbilder als Warnung vor den Folgen des Rauchens angebracht werden. Darüber hinaus ergeht ein Verbot über geschmacksverändernde Aromen wie zum Beispiel Menthol in den Zigaretten.

Die beschlossenen Regelungen müssen noch im Europäischen Parlament beraten werden.