Die Stiftung Warentest hat nun untersucht, ob die Banken den Kunden in Sachen Baufinanzierung eine Beratung geben, die eine gute Qualität hat. Dabei fand die Stiftung heraus, dass die meisten Geldinstitute in dieser Hinsicht Mängel aufweisen. So wurden den Kunden beispielsweise Kredite empfohlen, die bei der Baufinanzierung keine große Hilfe dargestellt hätten. Zudem wurde die Möglichkeit, auf den Wohn-Riester zu setzen, oftmals überhaupt nicht erwähnt.
Viele Banken mit schlechter Kundenberatung in Sachen Baufinanzierung
Beim Erwerb einer Immobilie spielt die Baufinanzierung eine zentrale Rolle. Die Stiftung Warentest hat nun untersucht, ob die Banken den Kunden in dieser Hinsicht eine angemessene und qualitativ gute Beratung zukommen lassen. Das Ergebnis fällt teilweise erschreckend schwach aus. Während die Stiftung die Beratungstätigkeit von zwei Geldinstituten als gut bezeichnete und zehn Banken immerhin noch das Prädikat “befriedigend” erhielten, sieht es ansonsten recht düster aus.
Bei sechs Banken gab es nur das Prädikat “ausreichend” und drei Instituten wurde gar bescheinigt, den Kunden eine mangelhafte Beratung anzubieten. Zu den Geldhäusern, die am erfolgreichsten abgeschnitten haben, zählen die Frankfurter Volksbank und die Sparda-Bank Baden-Württemberg. Am unteren Ende der Skala findet man hingegen die Postbank, die Ostsächsische Sparkasse Dresden, sowie die Hypovereinsbank.
Woran fehlt es bei der Baufinanzierungsberatung?
Es stellt sich natürlich die Frage, warum so viele Banken eine derart unbefriedigende Beurteilung von der Stiftung Warentest erhielten? Die Stiftung hat einiges auszusetzen an der Art und Weise, wie die Geldinstitute ihre Kunden über die Baufinanzierung beraten. Einer der wesentlichen Kritikpunkte ist, dass den Kunden oftmals Kredite empfohlen werden, die diesen überhaupt nicht weiterhelfen.
Entweder sind die vorgeschlagenen Kredite zu niedrig oder sie sind zu hoch und schaden dem Kunden. Auch ist der Stiftung ein Dorn im Auge, dass Berater den Kunden gegenüber Angebote und Angaben machen, die diese nicht richtig einordnen können und die in die Irre führen. Es wird weiterhin bemängelt, dass die Berater staatliche Fördermöglichkeiten, wie zum Beispiel den Wohn-Riester, völlig unter den Tisch kehren und bei der Beratung oftmals nicht erwähnen.
Es hat die Prüfer von der Stiftung aufgeschreckt, dass es in manchen Bankhäusern an einem einheitlichen Beratungsstandard mangelt. Es kann gesagt werden, dass in vielen Häusern erheblicher Nachholbedarf besteht.