Um das Risiko einer Geldanlage in Aktien bestmöglich zu reduzieren empfehlen Experten eine Anlage in Indizes, die die Entwicklung der ganzen Welt abbilden. Die Diversifizierung ist hier enorm, ein weltweiter Crash nahezu ausgeschlossen, die Performance solide hoch.
Bei einer Anlage in Aktien hilft eine Diversifizierung (also Streuung der Aktien), das Risiko zu begrenzen. Experten empfehlen schon immer, die Streuung so breit wie nur irgendwie denkbar ausfallen zu lassen. Das ist mit einer Anlage in einen Index möglich, der die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Welt abbildet.
Aktien im globalen Markt
Die ganze Welt beobachten Anleger, die keine Präferenzen hinsichtlich einer Region oder gar eines Landes haben. Mehr als ein Index bildet die Entwicklung der gesamten Welt ab, eine kostengünstige Partizipation erfolgt unter anderem über ETFs, das sind börsengehandelte, in der Regel gebührenfreie Indexfonds.
Mit so einem Index entgeht der Anleger der Gefahr, dass ein einzelnes Land und sein führender Index in Schieflage gerät, was auch bei Kontinenten oder Währungszonen geschehen kann – siehe Eurokrise. In solchen Fällen stürzen bei einem Crash nämlich regelmäßig sämtliche Werte ab, die Aktien aller Branchen und selbst sonst nicht korrelierender Werte sind betroffen. Mit einer Streuung über die ganze Welt ist dieser Fall im Prinzip nahezu ausgeschlossen, denn einen gleichzeitigen Crash auf dem ganzen Globus hat es noch nicht gegeben.
Und es geht nicht nur um einen Crash, auch in ganz normalen Börsenzeiten wachsen manche Volkswirtschaften kräftig, während andere schwächeln. Derzeit stehen sich auf diese Weise etwa Asien und Europa gegenüber, während der Dollarraum irgendwo dazwischen liegt. Ein Index auf Aktien der gesamten Welt pickt die Rosinen global heraus, die Streuung der Aktien fokussiert also trotz der unglaublichen Vielfalt auf die weltweiten Gewinner.
Einen Maßstab hierfür liefert der MSCI All-Country-World-Index, in welchem Unternehmen aus 45 Ländern vertreten sind. Die Mischung erscheint perfekt, denn neben den entwickelten spiegeln sich auch viele aufstrebende Volkswirtschaften im Index wider. Dieser umfasst immerhin mehrere tausend Aktien, knapp die Hälfte stammen von amerikanischen Unternehmen.
Streuung der Aktien im Weltindex
Wichtig ist für Anleger, dass nicht jeder der Welt-Indizes perfekt aufgebaut ist. Der MSCI beispielsweise enthält zu wenige südamerikanische Aktien, doch dort streben einige Volkswirtschaften mit kräftigem Wachstum nach vorn.
Auch China erscheint manchen Experten unterrepräsentiert. Immerhin funktioniert das Konzept der globalen Streuung prinzipiell, denn der MSCI hat sein Jahresbeginn 2012 eine Performance von 9,5 % hingelegt. Das ist zwar etwas schwächer als Dax und Dow Jones, aber besser als viele weitere Leitindizes im Euroraum.