Die Riester-Rente wirft nach Meinung vieler Experten eine zu geringe Rendite ab, weil die Produkte mit einer sehr hohen Lebenserwartung der Kunden kalkuliert werden und die fällige Provision für die Vermittler zusätzliche Kosten verursacht, die gedeckelt werden könnten. Eine von der Union geforderte Reform soll die private Altersvorsorge jetzt transparenter machen.
Reformpläne für die Riester-Rente
Die Riester-Rente genießt leider nicht mehr den Ruf, den sie eigentlich verdient hat. Vermittler, darunter auch Banken und Sparkassen, erwirtschaften über Produkte der Riester-Rente hohe Provisionen; die Rendite fällt für die Sparer entsprechend niedriger aus. Unionspolitiker streben daher bessere Konditionen und eine höhere Transparenz für die Riester-Rente an. Das kündigte der finanzpolitische Sprecher der CDU, Klaus-Peter Flosbach, an. Noch im März 2012 soll ein Entwurf für ein verbessertes Altersvorsorgegesetz vorgelegt werden.
Eckpunkte der Reform sind schon bekannt. Im Kern soll jedem Sparer ein standardisiertes, Anbieter übergreifendes Produktinformationsblatt ausgehändigt werden. Dessen Gestaltung wollen die Politiker gesetzlich vorschreiben. Sparer sollen damit Produkte, Renditen und Provisionen einer Riester-Rente besser vergleichen können.
Vorschläge vom Verbraucherschutz
Verbraucherschützer halten die im Kern sinnvolle Reform für unzureichend. Sie sind der Auffassung, dass die Rendite sehr vieler Produkte der Riester-Rente generell zu niedrig ausfalle. Man könne vielfach sein Geld alternativ in den Sparstrumpf stecken. Forscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bestätigen diese Auffassung. Vor allem die Provision fresse einen großen Teil der staatlichen Förderung auf. In vielen Fällen müssten die Sparer über 85 Jahre alt werden, um eine Rendite über der Inflationsrate zu erzielen.